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Stockholm für Foodies

Die schwedische Hauptstadt hat eine gastronomische Renaissance erlebt, mit einem dynamischen Wechselspiel zwischen Tradition und zeitgenössischem Flair. Falstaff begibt sich auf eine kulinarische Reise durch den Michelin-Sterne-Himmel, exklusive Feinschmeckerlokale, versteckte Juwelen und die Geheimnisse von Stockholms blühender Esskultur.

Das an der Ostsee gelegene Stockholm, das oft als »Venedig des Nordens« bezeichnet wird, bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern ist auch ein kulinarischer Zufluchtsort, der in jüngster Zeit eine lebhafte gastronomische Renaissance erlebt hat. An der Spitze dieses Aufschwungs steht die Rückkehr des Neo-Bistro-Trends, der die Restaurantszene der Stadt neu belebt. International renommierte Restaurants machen von sich reden, und eine wachsende Zahl von Weinbars lockt mit köstlichen Speisekombinationen. Zu allem Überfluss feiert auch die Gastronomie ein triumphales Comeback.

Epikureische Evolution: Die neue nordische Bewegung

Seit Jahren steht Stockholm an der Spitze der neuen nordischen Bewegung, und die kulinarische Reise der Stadt wurde 2004 mit dem nordischen Manifest offiziell in Gang gesetzt. Mathias Dahlgren, der visionäre Küchenchef und einzige schwedische Bocuse d'Or-Gewinner, war ein Vorreiter dieser Bewegung. Derzeit leitet Dahlgren zwei gastronomische Perlen im Grand Hotel, das Matsalen und das neu eröffnete Seafood Gastro, und verkörpert die Essenz der nordischen Gastronomie.

Matsalen, seit seiner Gründung im Jahr 2007 ein Leuchtturm nordischer Exzellenz, präsentiert auch weiterhin erstklassige lokale Zutaten mit einer köstlichen und bescheidenen Note. Seafood Gastro, Dahlgrens neuestes Projekt, ist ein exklusiver Streifzug durch den Norden, bei dem internationale Geschmacksrichtungen wie Fingerlime und Chistorra mit den besten Zutaten aus der Region kombiniert werden.

Sterne und Geschichten: Die Michelin-Konstellation

Während 2022 drei mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Lokale geschlossen wurden, darunter Gastrologik, Oaxen Krog und Agrikultur, bleibt die Stockholmer Gastronomielandschaft lebendig. An der Spitze steht das Restaurant Frantzén, eine kulinarische Drei-Sterne-Oase, die ihren himmlischen Status seit 2018 beibehalten hat. Der Chefkoch Björn Frantzén hat internationale Anerkennung erlangt und sein Restaurantimperium nach Singapur und Shanghai erweitert.

Im himmlischen Reich des Michelin gibt es in Stockholm noch weitere Koryphäen wie Eksted, ein gastronomisches Erlebnis rund um das Feuer; Nour, ein japanisch inspiriertes Restaurant; Operakällaren, eine historische Schönheit aus dem Jahr 1787; Aloe, das ein Gespür für internationale Aromen hat; Etoile, das mit der Molekulargastronomie flirtet; Adam Albin, das behagliche Eleganz ausstrahlt, und Aira, das kürzlich mit einem wohlverdienten zweiten Stern ausgezeichnet wurde.

Maßgeschneiderte kulinarische Entdeckungen: Jenseits von Michelin-Sternen

Jenseits der glitzernden Michelin-Sterne gibt es in Stockholm versteckte Perlen, die den anspruchsvollen Gaumen verwöhnen. La Tour by Pontus Frithiof im 23. Stock bietet ein französisch angehauchtes kulinarisches Erlebnis mit einem Rolls-Royce Phantom Shuttle-Service für diejenigen, die einen stilvollen Auftritt wünschen. Zu den weiteren exklusiven Restaurants gehören Petri, Persona, Coco Carmen und die geheime Oase im Boutique-Hotel Ett Hem, das eine raffinierte und warme Atmosphäre bietet, die an das elegante Haus eines Freundes erinnert.

Neo-Bistros und Weinbars: eine gastronomische Renaissance

Die Neo-Bistros und Weinbars, die überall in der Stadt entstanden sind, verleihen der kulinarischen Geschichte Stockholms ein modernes Flair. Triton und Bord mit ihren saisonalen, lokal bezogenen Zutaten und ständig wechselnden Menüs sind ein Beispiel für die entspannte Atmosphäre und die Erschwinglichkeit, die diese neue Welle kennzeichnen. Weinbars wie Gemla, Grus Grus, Schmaltz und Nektar runden das Erlebnis mit sorgfältig zusammengestellten Menüs, gemütlichem Ambiente und gut durchdachten Weinkarten ab.

Schwedische Traditionen: Jenseits des Trends

Kein Besuch in Stockholm ist vollständig, ohne das Nationalgericht – Fleischbällchen mit Bratensoße, Kartoffeln und Preiselbeeren – zu probieren. Traditionsreiche Lokale wie Pelikan, Tennstopet und Operabaren servieren diese schmackhaften Köstlichkeiten, die die Essenz der schwedischen Hausmannskost einfangen. Und natürlich gibt es die typisch schwedische Tradition der Fika – eine geschätzte Kaffeepause mit einem kleinen Sandwich, einer Zimtschnecke oder einem Keks. Tössebageriet, Vetekatten und das innovative Socker Sucker mit dem renommierten Bäcker Bedros Kabranian und der preisgekrönten Konditorin Frida Bäcke sind ein Muss für ein authentisches Fika-Erlebnis.

Die schwedischen Köche arbeiten kunstvoll mit der Natur zusammen und schaffen so eine dynamische und blühende Gastronomieszene. Egal, ob Sie ein anspruchsvoller Feinschmecker oder ein Gelegenheitsesser sind, Stockholm lädt Sie ein, sich auf eine Reise zu begeben, die über Trends hinausgeht und das reiche kulinarische Erbe Schwedens umarmt.

Mehr Infos

Matbaren, mdghs.se/matbaren
Meeresfrüchte-Gastro, mdghs.se/meeresfrüchte-gastro
Frantzen, restaurantfrantzen.com
Ekstedt, ekstedt.nu
Aira, aira.se
Aloe, aloerestaurant.se
Nour, www.restaurantnour.se
Adam Albin, adamalbin.se
Etoile, restaurantetoile.se
Operakällaren, operakallaren.se
La Tour, latourbypontus.com
Persona, www.personasthlm.com
Coco Carmen, cococarmen.se
Petri, petrirestaurant.com
Ett Hem, etthem.se
Triton, triton.restaurant
Bord, bord.restaurant
Grus Grus, grusgrusvinbaren.se
Schmaltz, schmaltz.se
Nektar, nektarstockholm.com
Pelikan, pelikan.se
Tennstopet, tennstopet.se
Operabaren, operabaren.se
Tössebageriet, tosse.se
Vetekatten, vetekatten.se
Sockersucker, sockersucker.se


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Tove Oskarsson Henckel
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