Architekturfotografie Romana Fürnkranz

Restaurant Himmelreich

92
Falstaff Restaurant- & Gasthausguide 2024

Der Steirer Marco Gangl sammelte weltweit Kocherfahrung, bevor er seinen eigenen kulinarischen Traum verwirklichte. Sein Stil zeichnet sich durch eine puristische Küche mit markantem Geschmack aus.

48 /50 Essen
18 /20 Service
17 /20 Wein
9 /10 Ambiente
gehobene Preiskategorie
Gastgarten/Terrasse
Zahlungsmöglichkeiten: Bargeld, EC-Karte, Kreditkarte, NFC
Vegetarisches Angebot

Eigenbeschreibung

Wie im Himmelreich! Erst im Juni 2022 hat der heute 31-jährige Steirer Marco Gangl das Restaurant Himmelreich, gastronomisches Kleinod des Winzers Josef Fritz am Wagram, übernommen. Ein knappes halbes Jahr später ist es in aller Munde und hochgerankt in den namhaften Guides des Landes.

Falstaff-Gourmetjournalist Alexander Bachl etwa vergibt 92 von 100 Punkten für Gangls exzellente und elegante Kreationen aus saisonalen und regionalen Gemüsen und Kräutern sowie für die herausragenden Fisch- und Fleischgerichte. Die Gerichte wechseln bedingt durch das Marktangebot und kleine Produzenten rasch; was heute auf der Karte steht, kann morgen schon obsolet sein, weil etwas ganz besonders Feines aus dem Wald oder vom Markt geliefert wird. Zur Wahl steht ein 4- oder 6-Gänge-Menü mit oder ohne Weinbegleitung, serviert wird es in einer der beiden schönen Stuben, die an private Räumlichkeiten erinnern und insgesamt nicht mehr als 24 Personen fassen. Während der warmen Jahreszeit finden ebenso viele Gäste im stilvollen Innenhof des Hofes Platz. Reservierung dringend empfohlen!

Vor seinem Engagement im Himmelreich arbeitete der talentierte Koch im Heurigenhof Bründlmayer und im Landhaus Bacher. Inspirationsgeber war aber vor allem der schwedische Dreisternekoch Björn Frantzén, von dem Gangl die Faszination für gute Grundprodukte, deren Eigenständigkeit er bei der Zubereitung bewahren und betonen möchte, mitbrachte. Sein Gemüse bezieht er von Bauern aus der Region, das hervorragende Fleisch von Größen wie Höllerschmid und seine exakt zubereiteten Fische von Haberzeth.
Kräuter und das eine oder andere Gemüse zieht er am liebsten selbst im Innenhof des 300 Jahre alten Ausgedingehofs, der von Josef Fritz über einige Jahre liebevoll und sorgfältig instandgesetzt wurde und direkt neben dem namensgebenden Weingarten Himmelreich gelegen ist. Selbstredend stehen die phantastischen Weine mit Jahrgangstiefe des Patrons – Roter Veltliner! – und die gemeinsam mit Sohn Johannes Fritz vinifizierten auf der Weinkarte, weiters wählt man aus einer feinen Selektion von Weinen befreundeter Weingüter, aus Frankreich und Italien. Die Weinbegleitung zum Menü wird höchst kundig und sympathisch vom Sommelier des Hauses, Sven Wessel zusammengestellt, man darf darüber hinaus ganz entspannt auf dessen Empfehlungen vertrauen.

Das Himmelreich ist definitiv eine Reise auf den Wagram wert. Wer Weine von Josef und Johannes Fritz mit nach Hause nehmen möchte, kann dies übers Himmelreich arrangieren.

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