Restaurant der Woche: Sua
Im Berner Restaurant «Sua» kredenzt Wirtepaar Christina und Maurice Bridel Schmorgerichte aus aller Welt .
Scheinbar in jedem neuen Restaurant lautet das Konzept lokal und saisonal. Das ist zwar begrüssenswert, mit der Zeit aber auch etwas öde. Das «Sua» – aus dem Baskischen übersetzt «Feuer» – bietet da eine willkommene Abwechslung: Auf der Karte stehen Schmorgerichte aus der ganzen Welt. Im Frühling hat das Wirtepaar Christina und Maurice Bridel nach dem «Bonbec» und dem «Bay» sein drittes Restaurant in Bern eröffnet. Das Konzept sticht heraus und kommt auch überraschend vielfältig daher.
So gibt es etwa griechisches Stifado mit Rindfleisch und Zucchini-Aprikosen-Chutney, thailändisch inspirierte Pouletschenkel mit Ingwer-Tamarindensauce oder einen spanischen Eintopf mit Kabeljau. Zum Einstieg bestellen wir einen erfrischenden Wassermelonen-Feta-Salat, angereichert mit Minze, Pinienkernen und Chili, der für prickelnde Schärfe sorgt. Gefallen tut auch das Zitronen-Hummus mit Cherrytomaten und Himbeeren.
Ein Erlebnis für den Gaumen sind aber vor allem die Hauptgänge. Das indonesische Rendang besteht aus geschmortem Schweinefleisch in Kokosnussmilch, dazu Duftreis und Erdnuss-Ingwer-Sambal. Letzteres ist zugleich süss, scharf und ziemlich schweisstreibend. Raffiniert gewürzt – man schmeckt etwa Zimt und Kreuzkümmel heraus – ist auch der orientalische Eintopf mit weissen Bohnen und Oliven, dazu Bulgur und Pflaumen-Zitronen-Chutney.
Auf der Weinkarte finden sich Tropfen von elf verschiedenen Weingütern, jeweils vorgestellt mit blumigen Worten. Der Hang zu aromatischen Gewürzen zieht sich übrigens bis zum Dessert durch: Das Himbeersorbet zur Schokoladentarte ist mit Kardamom bestreut.