Deutschlands zweitgrößtes Anbaugebiet (23.600 Hektar) hat in den letzten zwanzig Jahren eine besonders erfreuliche qualitative Entwicklung genommen: Kaum anderswo gibt es eine so hohe Dichte inhabergeführter Weingüter von ausgezeichnetem Ruf. Dabei haben alle Teilgebiete der Pfalz eine starke Identität: Die Südpfalz von Schweigen-Rechtenbach an der Grenze zum Elsass über Burrweiler, Birkweiler und Siebeldingen bis nach Maikammer ist vor allem bekannt für Burgundersorten, die sich naturgemäß besonders auf den Kalkböden ausbreiten. Auf Schiefer- und Buntsandstein gedeiht vor allem Riesling. Das angesehenste Teilgebiet der Pfalz liegt in der Mittelhaardt um die Orte Forst und Deidesheim. Auf engstem Raum stößt hier ein Grand Cru an den nächsten, und ein gutes Dutzend historischer Weingüter bürgt für höchste Qualität. Die Rebsorte ist fast ausschließlich Riesling, in den Böden aus Buntsandstein und Basalt findet sie die idealen Bedingungen, um Verfeinerung und Fülle zusammenzuführen. Auch nördlich von Bad Dürkheim, in Ungstein, Laumersheim, Großkarlbach und Kallstadt, gedeiht Riesling. Entlang der Kalkbänke dieser Gegend besitzt jedoch auch der Spätburgunder große Bedeutung.