Nudeln, Reis und Kartoffeln ohne schlechtem Gewissen essen und dabei trotzdem abnehmen? Mit einem kleinen Trick ist das möglich.
Das hört sich doch einfach zu schön an um wahr zu sein, funktioniert aber! Entscheidend ist, ob die Lebensmittel unmittelbar nach dem Kochen oder erst am nächsten Tag verzehrt werden! Einmal erkaltet enthalten sie nämlich mehr der sogenannten resistenten Stärke und dadurch weniger Kalorien.
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel enthalten alle Stärke. Stärke ist vereinfacht ausgedrückt eine lange Kette von Glucose-Molekülen. Diese wird bei der Verdauung in Zucker umgewandelt. Resistente Stärke ist aber vor allem in rohen kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln, wie rohen Kartoffeln, Maiskörnern, unreifen Bananen und Brot mit vielen unverarbeiteten Körnern enthalten. Entsteht aber auch durch das Abkühlen gekochter stärkehaltiger Nahrungsmittel. Der Prozess dauert zwischen 12 und 24 Stunden.
Der Trick ist das Kochen am Vortag! Durch das Abkühlen gekochter stärkehaltiger Nahrungsmittel verändert die Stärke ihre chemische Struktur. So werden Kartoffeln, Reis oder Nudeln über Nacht im Kühlschrank zu resistenter Stärke verarbeitet. Die weniger Kalorien hat! Frische Nudeln haben durchschnittlich 140 kcal pro 100 Gramm. Nach dem Abkühltrick jedoch nur mehr 70 kcal pro 100 Gramm. Bei Kartoffeln sieht es ganz ähnlich aus: frisch gekocht haben 100 Gramm 70 kcal, dank resistenter Stärke, am nächsten Tag jedoch nur mehr 35 kcal pro 100 Gramm. Auch nach dem erneuten erwärmen in Topf oder Mikrowelle, bleibt die resistente Stärke übrigens erhalten!
Resistente Stärke beugt Blutzuckerschwankungen vor und sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt und auch abfällt. Dadurch bleiben wir länger satt und Heißhungerattacken haben keine Chance. Auch unsere Darmbakterien lieben resistente Stärke! Sie produzieren daraus Buttersäure, die gegen Entzündungen hilft. »Mehr resistente Stärke zu essen ist eine von vielen Möglichkeiten die Darmgesundheit zu fördern. Je besser der Darm funktioniert, desto vitaler fühlen wir uns«, so Ernährungsexpertin Alina Leitinger.
