Paul Malone und »Weisshaus«-Chef Andreas Osler

Paul Malone und »Weisshaus«-Chef Andreas Osler
© Fotostudio Rene / Ardbeg

Ardbeg-Botschafter Paul Malone im Interview

Der Whisky-Experte weilte anlässlich der Eröffnung der ersten Ardbeg-Botschaft im Westen Österreichs im Land und nahm sich Zeit für den Falstaff.

Mit einer glanzvollen Feier und einem hochkarätigen Pairing-Menü wurde das »Weisshaus« als erste Ardbeg-Botschaft in Österreich gefeiert. Dort wo früher der alte Grenzposten Füssen-Reutte stand, liegt jetzt der Weisshaus-Shop, der über 3.500 verschiedene Spirituosen beherbergt. Als Ardbeg Embassy ist das Weisshaus nun der Botschafter für die Islay Kultmarke in West Österreich. Alle Ardbeg Aficiandos können am 3. Juni den weltweit zelebrierten Ardbeg Day feiern – ein Tag voll Genuss, edlen Ardbegs und der neuen limitierten Edition, dem Ardbeg Kelpie. Falstaff traf den Ardbeg Brand Ambassador Paul Malone zum Interview und entlockte ihm einige Genießer-Tipps hinsichtlich des berühmten rauchigen Whiskys.

Falstaff: Wie sollten wir unseren Ardbeg eigentlich »richtig« trinken? Nehmen wir den Klassiker 10 YO. Mit Raumtemperatur, gekühlt, auf Eis oder mit Wasser?
Paul Malone: Jeder sollte seinen Ardbeg so trinken, wie er ihm am besten schmeckt. Bei meinen Tastings empfehle ich, ein paar Tropfen Wasser hinzuzufügen, das holt viel mehr Nuancen hervor. So trinke ich ihn auch privat am liebsten.
Ist es ein Fauxpas, wenn man Ardbeg als Cocktail-Zutat verwendet?
Vor ein paar Jahren hätte ich noch gesagt: Ja, das ist ein echter Fauxpas! Aber durch die hochstehende Qualität der heutigen Cocktail-Kultur habe ich meine Meinung geändert. Gute Bartender können vielschichtige Drinks mit Ardbeg mixen und neue Geschmäcker kreieren.
Was ist Ihr persönlicher Lieblings-Drink mit Ardbeg?
Ich liebe den Mopito! Er wird wie ein Mojito gemixt, nur anstelle des Rums verwendet man Ardbeg.
Die Editionen »Kildalton«, »Uigeadail« and »Corryvreckan« klingen für unsere Ohren sehr fremd. Woher kommen die Namen und was sagen sie über den Whisky aus?
Es handelt sich um keltische Bezeichnungen für lokale Schauplätze, die gut zu den jeweiligen Kreationen passen. »Kildalton« ist ein uraltes Keltisches Kreuz, das den bodenständigen und tief in der Region verwurzelten Whiskys repräsentiert. Loch »Uigeadail« ist und dunkler und mysteriöser See – der geheimnisvolle Charakter trifft auch gut auf den Whisky zu. Und »Corryvreckan« ist der größte Meeresstrudel in Europa mit unbändiger Kraft, über den sich nicht nur unter Seefahrern zahlreiche Legenden ranken.

Ardbeg-Whisky gilt als der torfigste, rauchigste und geschmacksintensivste Whisky der Welt. Wie schwierig ist es, schöne Pairings zu finden?
Die rauchigen und salzigen Komponenten des Whiskys bieten sich sehr gut als Partner an. Da drängen sich Jakobsmuscheln und Austern förmlich auf: am besten man gießt den Whisky gleich in die Schale. Die kräftigen Editionen Uigeadail und Corryvreckan harmonieren sehr gut mit Steaks.
Welches ist Ihr Lieblings-Pairing mit dem 10YO Ardbeg?
Mit Käse! Am liebsten mit gereiftem Parmesan, das ergibt eine erstaunliche Kollision der Geschmacksnoten.
Welche Zigarren empfehlen Sie zu Ardbeg?
Ich selbst bin kein Raucher und die Wahrnehmung ist sehr individuell. Aber Verkostungen haben ergeben, dass Macanudo, Romeo y Julieta und Cohiba sehr gut zu Ardbeg passen.
Haben Sie schon einmal Kombinationen mit Schokolade oder Kaffee probiert?
Ja, mit beiden, das funktioniert grundsätzlich sehr gut. Bei Schokolade umso besser, je höher der Kakao-Anteil ist.

Bernhard Degen
Autor
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