Der Gastro Hotspot ist jetzt dort, wo früher das »Mochi am Markt« war.
Jetzt klingt der Name für Neulinge noch ein bissel mysteriöser. Daher gleich die Auflösung: »C.O.P.« steht für »Collection Of Produce« – also sehr gute Sachen von sehr guten Produzenten. Und nach extrem kurzfristiger Zwangsschließung wegen technischer Probleme im April und glücklicherweise kurzfristig möglicher Übersiedlung ins ehemalige »Mochi am Markt« kam das »UP« für Pop-up dazu. Somit kann man bis auf Weiteres die durchgängig wunderbare Küche von Elihay Berliner in der luftigen Atmosphäre des Vorgartenmarkts genießen. Wie schon bisher ist die Karte nicht für Teller-Egoisten, sondern nach einem Punktesystem zum Teilen strukturiert. Fünf Punkte hat das Team als Sättigungspegel errechnet. Unter den kleinen Ein-Punkt-Gerichten: aufregend gute Goldbrasse-Ceviche mit eingelegten Weichseln und Kräutern, harmonisch abgeschmeckt und nicht säuerlich spitz wie so oft.
Oder Tomaten-Arancini mit Mozzarella in Golfball-Größe. Tolle zwei Punkte und somit größer: scharfe kleine Lammbratwürstel auf mit Fleischsaft getränktem Sauerteig-Toast von der Bäckerei Brotocnik – ein Umami-Vergnügen sondergleichen. Wer sonst auf torfigen Islay-Whisky steht, wird die rauchige Melanzani mit Chili, Sonnenblumencreme und vielen -blütenblättern lieben. Mangold wird zu einem sämigen Gatsch konfiert und kommt mit Büffelmozarella auf Toast. Und danach? »Peaches & Creme« – duftig reife Früchte mit Pfirsichsorbet und Sauerrahmeis. Noch zu erwähnen: eine Weinkarte mit Bouteillen aus vielen Richtungen, vielen Naturweinen, aber auch schönen Burgundern. Und ein charmantes motiviertes Serviceteam, wie man sich das öfter genauso wünschen würde. Frühestens Ende September geht’s zurück nach Wien eins.
Essen 45 von 50
Service 18 von 20
Weinkarte 17 von 20
Ambiente 8 von 10
GESAMT 88 von 100
€€
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