Das älteste Weingut ist das erste Klimaneutrale

Das Stift Klosterneuburg hat die klimarelevanten Emissionen minimiert und wurde nun als erstes heimisches Weingut als klimaneutal eingestuft. Sogar Flüge wurden reduziert, um dieses Ziel zu erreichen. Als Ausgleich für den Rest-Ausstoß wird in Klimaschutz-Projekte investiert.

In den letzten 12 Monaten wurden alle Abläufe in einem der größten Weinbaubetriebe des Landes im Hinblick auf Ihre Auswirkungen auf das Klima analysiert und optimiert. Nun wurde das älteste Weingut Österreichs vom Klimaschutz-Pionier "ClimatePartner Austria" als erstes Weingut Österreichs als klimaneutral zertifiziert.

"Wir nehmen von jeder unserer Flaschen Wein eine Last von etwa 1,75 kg CO2. Das entspricht knapp einem Kubikmeter Gas!", erläutert Weingutsleiter Wolfgang Hamm die Bedeutung des Schritts. "Unser zentrales Anliegen war es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Emissionen unserer Treibhausgase zu minimieren. Wir haben zahlreiche Investitionen in die Energieeffizienz der Produktion getätigt, die Energieversorgung auf erneuerbare Quellen umgestellt, ja selbst unsere Flugreisen in Exportmärkte haben wir auf ein Minimum reduziert. Das brachte eine sehr beachtliche Einsparung gegenüber einem durchschnittlichen europäischen Weingut. Eine Null-Emission ist nicht möglich, den verbleibenden geringen Rest kompensieren wir durch Investitionen in ein Klimaschutzprojekt", betont Hamm.

Das Weingut nutzt alle Möglichkeiten, um möglichst naturnah zu wirtschaften. So ergibt sich auch manch unkonventionelle Lösung, wie beispielsweise die versuchsweise Haltung von Hühnern zwischen den Rebzeilen. Sie lockern den Boden und kümmern sich um die Unkraut-Regulierung.

www.stift-klosterneuburg.at

von Bernhard Degen

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