Das St. Peter Stiftskulinarium ist Teil der Klosteranlage der Benediktiner-Erzabtei St. Peter und liegt am Fuß des Mönchsbergs.

Das St. Peter Stiftskulinarium ist Teil der Klosteranlage der Benediktiner-Erzabtei St. Peter und liegt am Fuß des Mönchsbergs.
© St. Peter Stiftskulinarium

Die ältesten Restaurants der Welt

Falstaff hat sich auf die Suche nach Traditionslokalen, die ihrem Namen wirklich alle Ehre machen, begeben.

Die Gastronomie ist zweifelsohne eines der ältesten Gewerbe der Welt. Es gibt sogar Lokale, die mehrere Kriege und Wirtschaftskrisen scheinbar problemlos überstanden haben.

Das »St. Peter Stiftskulinarium« in Salzburg soll bereits 803 nach Christus seine Pforten geöffnet haben. Das Gebäude am Fuße des Mönchsbergs wurde zum Teil in den Fels hineingebaut und liegt direkt zwischen Dom und Festspielhaus. Die elf historischen Stuben – darunter der berühmte Barocksaal und das historische Haydnzimmer – mit insgesamt 620 Sitzplätzen wurden mit viel Gespür restauriert. Im Außenbereich gibt es einen einzigartigen Innenhof mit Lounge in den Willibald-Arkaden im Fels.

Älteste Bratwurstbude der Welt

Die »Wurstkuchl« in Regensburg ist die älteste Bratwurstbude der Welt. Eröffnet wurde sie im Jahr 1146. Damals versorgte die Gaststätte die Regensburger Steinmetze und Hafenarbeiter mit stärkenden Gerichten. Auf der Karte steht sogar Wurstkuchen.

Alt aber nicht altbacken

Seit 1326 gibt es den »Kirchenwirt« in Leogang, der als Hotel und Gourmetwirthaus gekonnt in die Zukunft geführt wurde. Die Geschwister Barbara und Hans Jörg Unterrainer setzen auf ein Gourmetmenü mit saisonalem Spannungsbogen von regionalen Produkten kombiniert mit internationalen Spezialitäten, ein »back to the roots« Menü, das eine vegetarische Alternative bietet und die klassische Wirtshauskarte mit österreichischen Spezialitäten finden im Kirchenwirt ein verbundenes Miteinander.

Kalbsgeschnetzeltes »Zürcher Art« mit Rösti und Gemüse kann man auch heute noch im »Hotel Gasthof Löwen« in Vaduz in Liechtenstein genießen. Erstmals erwähnt wurde es 1380. Das älteste Gasthaus der Schweiz ist das »Sternen Wettingen«. Als die Zisterzienser Mönche 1227 das Kloster Wettingen gründeten, ließen sie gleichzeitig auch ein Gasthaus errichten.

»Old House Pie« steht im 1147 eröffneten »The Old House« in Maesteg in Wales auf der Karte. Das »Piwnica Świdnicka« in Wroclaw in Polen wurde im Jahr 1273 im Untergeschoss des alten Rathauses der Stadt eröffnet.

Stelze und Schnitzel

Um das älteste Gasthaus in Linz, den »Schiefen Apfelbaum«, gab es in letzter Zeit viele Gerüchte um ein mögliches Aus, da die Arkadenhof-Gastronomie, zu der das Lokal gehörte, mit drei Millionen Euro in die Pleite gerutscht ist. Das 1270 eröffnete Lokal wird aber weiterhin mit Stelze und Schnitzel aufwarten.


Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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