Die Eier im Faschingskrapfen – Herkunft unbekannt?

Die Eier im Faschingskrapfen – Herkunft unbekannt?
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Eier im Faschingskrapfen: Kritik an fehlender Kennzeichnung

Die Tierschutzorganisation »Vier Pfoten« hat die fehlende Kennzeichnung der verwendeten Eier bei Faschingskrapfen in den Supermärkten Wiens und Umgebung kritisiert.

Bei einem Marktcheck von 42 verschiedenen Krapfen fanden sich bei 18 Stück keine Informationen über Herkunft und Haltungsbedingungen der Hühner, von denen die Eier stammten. Sieben wurden ausschließlich nach Herkunft (Österreich) gekennzeichnet und elf nach Herkunft und Haltung. Nur einer wurde ausschließlich nach Haltung gekennzeichnet. »Das bedeutet, dass für die Herstellung auch importierte Käfigeier verwendet werden könnten«, hieß es in einer Aussendung der NGO, deren Mitarbeiter:innen sich Krapfen der Supermarkt-Ketten Billa, Billa Plus, Penny, Lidl, Hofer, Spar und Adeg genauer angeschaut haben.

Eier aus grausamer Käfighaltung?

»Wir sehen wieder einmal, wie wichtig eine Kennzeichnung von Herkunft und Haltung auch bei verarbeiteten Eiern wäre, wie es schon bei den Schaleneiern Pflicht ist. Denn die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten wollen keine Eier aus grausamer Käfighaltung, nicht umsonst ist diese in Österreich verboten«, sagte »Vier Pfoten«-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Dennoch könne es sein, dass sie unwissentlich Käfigeier aus dem Ausland konsumieren, wenn sie Krapfen in Supermärkten kaufen. »Denn bei nicht deklarierten Zutaten müssen wir natürlich davon ausgehen, dass sie aus einer schlechten Haltungsform stammen, im besten Fall noch Bodenhaltung, die aus Tierschutzsicht auch ungenügend ist«, so Weissenböck.

Transparenz an erster Stelle

Um den Österreicherinnen und Österreichern wirklich Transparenz zu bieten, geht für »Vier Pfoten« kein Weg an einer Kennzeichnung auch der verarbeiteten Zutaten nach Herkunft und Haltung vorbei. »Es kann nicht sein, dass sich die Konsumenten auf die mühevolle Suche nach den Inhaltsstoffen eines Faschingskrapfens machen müssen. Es sollte heutzutage selbstverständlich sein, dass wir alle wissen, was wir zu uns nehmen. Niemand will heutzutage Tierqual am Teller, daher muss es die Möglichkeit geben, sich auch aktiv dagegen zu entscheiden«, so Weissenböck gegenüber der APA.

Die Suche nach dem besten Krapfen

Wirkt sich Beschriebenes auch auf den Geschmack der verschiedenen Krapfen in Supermärkten aus? Falstaff hat sich wieder auf die Suche nach den beliebtesten Krapfen gemacht:

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