Feinkost Böhle

Feinkost Böhle
© Falstaff/Sparer

Feinkost-Legende Böhle sperrt am 13. August zu

Das seit 1939 bestehende Delikatessengeschäft muss als Folge der Insolvenz seine Pforten schließen.

Er gehört zum Wiener Stadtbild wie der Stephansdom und das Riesenrad, der liebenswert schrullige Feinkostladen Böhle. Vor rund einem Monat musste das Geschäft, das die Wiener seit Jahrzehnten mit Delikatessen aus aller Welt versorgt, beim Kreditschutzverband einen Konkursantrag einbringen. Betreiber Wolfgang Ruff wollte damals noch nicht aufgeben und setzte sich leidenschaftlich dafür ein, dass er nicht zusperren muss. Nunschließt das Feinkostgeschäft aber doch endgültig seine Pforten, wie die Masseverwalterin Andrea Fruhstorfer via Aussendung mitteilt. Am Samstag, den 13. August können die Kunden zum letzten Mal dort einkaufen. Bis dahin werden nicht die Spezialitäten verkauft, auch das Inventar kann man erwerben.
Ruff begründete den Geschäftsrückgang vor allem mit den strengen Compliance-Regeln, nach deren Einführung vor allem das Weihnachtsgeschäft völlig eingebrochen sei. Zudem beklagte er verstärkte Konkurrenz durch Supermarktketten, die in der Wiener Innenstadt Prestige-Filialen etabliert haben.

Bernhard Degen
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