Grazer »Prato im Palais« meldet Insolvenz an

»Altlasten« konnten nicht getilgt werden. Der Restaurantbetrieb wird fortgeführt.

»Wir haben vor etwas mehr als zwei Jahren unter großem Zeitdruck eröffnet und auch größere Investitionen tätigen müssen«, erklärt Michael Pech, der gemeinsam mit Günther Platter das Grazer »Prato im Palais« führt. Die »Altlasten«, so Pech gegenüber Falstaff, seien allerdings zu hoch gewesen. Im Sommer habe man noch versucht, der Insolvenz gegenzusteuern – weniger Personal, neue Öffnungszeiten und ein geändertes Konzept reichten allerdings nicht aus. Nun musste das Unternehmen die Sanierung anmelden. »Dieser Weg ist nicht leicht, aber wir haben ihn aktiv gewählt«, bestätigt Pech. 



AKV und KSV1870 teilen mit, dass »ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverantwortung« eröffnet wurde, der Vermögensstatus belaufe sich auf rund 392.000 Euro Passiva und rund 76.000 Euro Aktiva. Pech selbst bestätigt eine Überschuldung von 315.000 Euro, wobei der größte Anteil ein Bankkredit in der Höhe von 205.000 Euro sei.

Die Gäste können aber aufatmen: »Im ›Prato im Palais‹ ändert sich gar nichts«, so Pech. Das Restaurant, das im aktuellen Falstaff Restaurantguide als »eine der besten kulinarischen Adressen in Graz« gelistet und mit 85 Punkten/2 Gabeln prämiert ist, werde wie gehabt weitergeführt. Der Break-Even sei bereits erreicht worden, heißt es beim AKV, vor allem von der bevorstehen Adventszeit und dem Weihnachtsgeschäft erhoffe man sich finanzielle Besserung.

Das »Prato im Palais« (8010 Graz) in der Falstaff-Restaurantdatenbank

(Marion Topitschnig)

Marion Topitschnig
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