Gastgarten des Heurigen im Schloss Schönbrunn

Gastgarten des Heurigen im Schloss Schönbrunn
© Leisure Communications / Christian Jobst

Joseph II. – Der Heurige in Schönbrunn ist eröffnet

Wiener Wein hat eine neue Heimat: In einem Seitentrakt des Schlosses gibt es ab sofort Rebensaft und Heurigenschmankerl.

Schon Maria Theresia wusste Wiener Wein zu schätzen und ließ im Garten des Schloss Schönbrunn sogar Weinstöcke auspflanzen. Die historische Riede Liesenpfenning wurde vor rund zehn Jahren von den WienWein-Winzern wieder zum Leben erweckt. Ab sofort kann man im Schloss Schönbrunn Gemischten Satz & Co auch im eben eröffneten Heurigen »Joseph II.« genießen. Namensgeber ist der Sohn Maria Theresias, der den Wiener Weinbauern 1784 erstmals per Dekret den Ausschank des eigenen Weines erlaubte und somit den Grundstein für die Wiener Heurigenkultur legte.

Der Heurige befindet sich im »Kontrollorstöckl«, einem Seitentrakt des Schloss Schönbrunn, zwischen Orangerie und Hauptgebäude. Neben den zwei Gasträumen, die in zurückhaltenden Grautönen mit viel natürlichem Holz und einer großen Schank Gemütlichkeit ausstrahlen sollen, stehen zwei Gastgärten zur Verfügung. Innen finden rund 100 Freunde der Wiener Weinkultur Platz, außen 80. Der Heurige wird sowohl von der Schönbrunner Schloßstraße als auch über den Innenhof, dem sogenannten »Meidlinger Viereckl«, zugänglich sein. 

Wiener Wein & Heurigen-Küche

Für die Weinauswahl zeichnet Diplomsommelier Thomas Köberl verantwortlich, der Wiener Winzern eine stattliche Repräsentationsfläche bieten möchte. Neben den großen Namen der WienWein-Winzer kommen auch aufstrebende Newcomer und Nebenerwerbswinzer zum Zug. Neben dem Heurigenbetrieb gibt es auch eine Vinothek mit Verkostungsmöglichkeit und Flaschenverkauf. 

Kulinarisch werden den Gästen Klassiker sowie moderne Interpretationen des Wiener Heurigen von den drei Küchenchefs Thomas Wieland, Horst Hergesell und Tristan Kalb serviert. Vom Alt Wiener Suppentopf (6,90 Euro), dem Aufstrichteller (9,90 Euro) oder der Heurigenjause (14,90 Euro) über Schnecken von Gugumuck (13,90 Euro) und sauren Knödel (6,90 Euro) als Vorspeisen gibt es natürlich auch altbekannte und beliebte Klassiker wie Fleischlaberl (7,90 Euro), Schinken- (10,90 Euro) und Krautfleckerln (9,90 Euro) bis hin zu Schweinsbraten (13,90 Euro), Spinatknödel (10,90 Euro) und Blunzngröstl (11,90 Euro). Der klassische Apfelstrudel (4,50 Euro), Eierlikör-Gugelhupf (3,90 Euro) und Weinbeissermousse (5,90 Euro) runden die vielfältige Speisekarte ab.

Der Heurige wurde am 30. September in Anwesenheit von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck feierlich eröffnet.

»Schönbrunn ist nicht nur eine Top-Sehenswürdigkeit, sondern auch ein beliebtes Freizeitziel und Naherholungsgebiet. Mit dem neuen Heurigen ›Joseph II.‹ erweitert das Schloss sein kaiserliches Programm um ein traditionell kulinarisches Highlight. Bei dem Bauvorhaben haben 28 heimische Firmen mit 74 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren handwerklichen Beitrag geleistet. Zudem ist er eingebettet in ein heimisches System von Dienstleistern und Zulieferern. Durch die Eröffnung des Heurigen in Schönbrunn unterstützen wir nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern geben Wien und Österreich ein weiteres touristisches Highlight, das es so weltweit kein zweites Mal gibt«, erklärt Margarete Schramböck.

Bernhard Degen
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