Kochbuch-Tipp: Fit durch vegane Ernährung

»Vegan for fit« – gesundes Genießen unter der Lupe: Vier Rezepttipps zum Ausprobieren.

Kein Fleisch und keinen Fisch zu essen, stellt für viele Gewohnheitstiere und Genussmenschen eine große Herausforderung dar. In seinem aktuellen Buch »Vegan for Fit« präsentiert der bekannte deutsche Vegankoch Attila Hildmann eine noch größere »Challenge«: Mit einem 30-Tage-Wohlfühlprogramm wird den Lesern gezeigt, wie man mit veganem Essen und dem richtigen Fitnessprogramm gesund abnimmt und ein neues, positiveres Körpergefühl erlangt. Das heißt einen Monat lang wird nicht nur auf Fleisch und Fisch verzichtet, sondern auch auf Eier, Milch und andere tierisch Produkte. Was anfangs für Fleisch- oder Käseliebhaber fast unmöglich erscheinen mag, könnte sich nach einer kurzen Gewöhnungsphase zum genussvollen Alltag wandeln, denn die Gerichte sind abwechslungsreich, innovativ und schmecken vor allem ausgezeichnet.

Bewusste und pflanzliche Ernährung
Der prämierte vegane Koch zeigt mit seiner »30-Tage-Challenge«, dass dieser Verzicht sehr wohl etwas Positives hat. Tierische Produkte zu meiden und sich bewusst zu ernähren, heißt nämlich auch Cholesterin, Hormone, künstliche Farbstoffe, Emulgatoren und leere Kohlenhydrate aus dem Speiseplan zu verbannen. Die Pommes werden aus Kürbis und die Spaghetti aus Zucchini gemacht, Agavendicksaft ersetzt konventionelle Süßungsmittel und Tofu liefert das nötige Eiweiß für das Fitnessprogramm. Eher unübliche Zutaten wie Mandelmus, Matcha (gemahlener grüner Tee) oder gepopptes Amaranth klingen nach einem hohen Zeitaufwand beim Einkaufen – beim Besuch im Biosupermarkt finden sich jedoch die meisten dieser »Exoten«.

Veganer Genuss
Wirft man einen Blick auf den Rezeptteil, so scheint ein gewisser Aufwand aber auf jeden Fall der Mühe wert zu sein. Die mehr als 60 Rezepte für morgens, mittags und abends sowie für Snacks und Desserts klingen nach Genuss – und

Vegankoch Attila Hildmann lebt vegan und fit / Foto: Sandra Czernysehen auch so aus. So folgt den »Mini-Crunch-Pancakes mit Himbeer-Joghurt-Eis« oder dem »Cranberry-Kokos-Ananas-Müsli« zum Frühstück ein »Asia-Sesam-Burger« zum Mittagessen. Abends kann man sich dann die »Zucchini-Bandnudeln mit Spinat-Mandel-Creme« gefolgt von »Cashew-Pannacotta mit Erdbeersoße« schmecken lassen. Einzig die Zubereitung beeinträchtigt die Kompatibilität mit dem Alltag – denn Zeit und Lust zum ausgiebigen und für Amateure eventuell etwas komplizierteren Kochen sollte man sich auch nach einem langen Arbeitstag noch nehmen wollen. Kocht man jedoch alleine des Genusses und nicht der »30-Tage-Challenge« wegen, kann man sich ganz auf das vegane Kocherlebnis einlassen.Bewährtes WohlfühlprogrammDen »Challengern« wird durch die vegane Diät und das entsprechende Fitnessprogramm, zu dem es am Ende des Buches einige Tipps gibt, nicht nur Gewichtsverlust versprochen. Ernährungsbedingte Leiden oder Zivilisationsbeschwerden sollen sich außerdem zurückbilden, Konzentration, Laune und Ausgeglichenheit werden gesteigert. In einzelnen Fällen verschwanden sogar Allergien und Hautunreinheiten. Skeptiker können sich von dem Ergebnis selbst überzeugen – in einem beigelegten Heft, in dem Teilnehmer ihre Erfahrungen inklusive Fotos teilen. Auch die Positionierung auf Platz 1 in der Amazon-Kochbuch-Bestsellerliste lässt auf ein Diät- und Wohlfühlprogramm mit Erfolg schließen. Bleibt nur noch, die eingefahrenen Essgewohnheiten abzulegen und sich auf eine neue Herausforderung einzulassen – der Diät, des guten Lebensgefühls und Gewissens oder des Genusses halber.Rezepttipps:Zucchiniloni mit Kürbis-Oliven-Füllung und Basilikum-ÖlAuberginenschiffchen Mexican mit Thymian-Mandel-CremeBerlin-Toast mit Cashew-Bananen-Füllung und Crunch-KrusteFirestarter-Shake»Vegan for Fit« / © Becker Joest Volk VerlagAttila HildmannVegan for FitVegetarisch und Cholesterinfrei zu einem neuen Körpergefühl264 Seiten, 139 Fotos, 24-seitiges Beiheft29,95 Euro (D); 30,80 Euro (A)(Kati Waldhart)

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