Patrick Hopfs Tod erschüttert Gastro-Szene
Der Gastronom und Gastgeber aus Leidenschaft ist völlig unerwartet verstorben. Wir werden seine herzliche Gastfreundschaft vermissen.
Egal in welchem Restaurant Patrick Hopf gerade gearbeitet hat, er war stets mit Herz und Seele bei der Arbeit. Er war ein Gastgeber der Alten Schule und eher vermutete man in ihm den Besitzer als einen Angestellten. Seine Gäste wurden herzlich bis überschwänglich empfangen und wie Familienmitglieder behandelt. Patrick Hopf machte den Restaurantbesuch zu einem Erlebnis und die Nahrungsaufnahme nur zu einem von vielen Akten einer Aufführung. Als Sommelier überzeugte er mit tiefgründigem Fachwissen und lieferte verlässlich den passenden Wein – nicht nur zum Gericht, sondern auch zum Gast passend.
Patrick Hopf war ein Urgestein der österreichischen Gastro-Szene und werkte an renommierten Adressen wie dem »RieGi«, dem »Dom Beisl« und im »Meinl am Graben«. Mehrere Jahre tüftelte er danach an einem eigenen Projekt, bei dem er vom Pech verfolgt schien. Einmal hatte er schon einen Standort im neunten Wiener Gemeindebezirk, dann ist ihm der Koch abgesprungen. Danach fand er einen neuen Standort in Münchendorf und mit Domenic Kreller einen großartigen Koch. Und dann kam Corona, die Eröffnung musste immer wieder verschoben werden, bis er im Mai 2021 endlich aufsperren konnte. Restaurant-Kritiker lobten das Konzept eines »mediterranen Wirtshauses« und hoben die Weinkompetenz des »Gaudium« hervor.
Patrick Hopf ist vergangene Woche völlig unerwartet im 43. Lebensjahr verstorben und löste eine Welle der Erschütterung und Fassungslosigkeit in der Gastro-Szene aus. Unser vollstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen und seinem Team, das für ihn wie eine Familie war. Wie es mit dem »Gaudium« ohne sein Mastermind weiter gehen soll ist aktuell völlig ungewiss.