Die hellgrüne Meerestraube mit knackigem Biss.

Die hellgrüne Meerestraube mit knackigem Biss.
© Michiel van der Spek

Pflanzliche Alternative zu Fischrogen: Moai Caviar

Design & Inspiration für Profis Vegan Kaviar Algen

Die Alge erinnert durch die kleinen Blasen an den Stielen und den Geschmack an die Delikatesse, ist aber völlig frei von tierischen Bestandteilen.

Die Bezeichnung »Moai« hat ihren Ursprung in Japan. »Moai« stammt von einer Gruppe von Ältesten in Okinawa, Japan, einer der ursprünglichen »Blue Zones«. »Die Meerestraube wurde bis dato von vielen Köchen direkt aus Japan importiert, dann aber oft auch getrocknet oder zu einem horrenden Preis«, weiß der High End Gastronomy Expert von Koppert Cress, Marcel Thiele. Aber nur bislang – denn nun baut der niederländische Produzent den Seetang an.

»Rob Baan versuchte immer wieder eine Möglichkeit des Anbaus zu finden, bis er schließlich einen jungen ›Tüftler‹ in den Niederlanden traf, der sich dem Thema der Aufzucht von Algen gewidmet hat«, fährt Thiele fort. So kommt der »Kaviar der Alge« frisch in die Regale der Großhändler, problemlos kann der Seetang bis zu sieben Tage bei einer Raumtemperatur von 17 bis 25 Grad Celsius gelagert werden. Bei Jonnie Boer vom niederländischen Drei-Sterne-Restaurant »De Librije« in Zwolle ist Umibudo, oder aus dem Japanischen ins Englische übersetzt auch »Sea Grapes« oder »Green Caviar«, bereits im Einsatz.

Die Prise Salz, bitte!

Mit einem leicht salzigen Geschmack, der dem von vielen Krusten- und Schalentieren ähnelt, kommt der »Grüne -Kaviar« daher. Aus diesem Grund kann er überall dort eingesetzt werden, wo eine salzige Note gewünscht wird. In der philippinischen Küche wird der Seetang traditionell als Salat mit Essig und Schärfe zubereitet. Auch als Zutat für Cocktails eignet er sich.

Anspruchsvoll im Anbau

Da die Produktion der Meerestraube sehr aufwendig und teuer ist, finden sich im europäischen Raum, bis auf Koppert Cress, keine »größeren« Produzenten. Die Alge braucht warme und sehr salzige Meerwasserbecken, um gedeihen zu können. Natürlich und in großen Mengen ist sie in flachen Küstengewässern des Indischen und Pazifischen Ozeans zu finden.

Die Perlen der Meerestraube sind fester als Fischrogen.
© Michiel van der Spek
Die Perlen der Meerestraube sind fester als Fischrogen.

Einmaliges Mundgefühl

»Das Mundgefühl beim Zerbeißen lässt sich kaum beschreiben«, versucht Thiele Worte für die Charakteristika des Moai Caviars zu finden. Die Perlen der Meerestraube sind fester als Fischrogen, es knackt erheblich beim Draufbeißen. Damit der »Kick« im Mund erhalten bleibt, sollte die Traube unbedingt  im Ganzen verwendet werden.

Alexandra Embacher
Alexandra Embacher
Autor
Mehr entdecken
Mehr zum Thema
Diese Raumgestaltung setzt auf eine sehr natürliche Farbgebung.
Design & Inspiration für Profis
Style Guide: Was passt wozu?
Welcher Stil passt zu meinem Hotel, Restaurant, Bar oder Café? Um diese Frage einfach zu...
Von Alexandra Gorsche
Minimalistisch: Keuco ist eine der ersten Adressen wenn es um barrierefreie Bäder geht.
Design & Inspiration für Profis
Hotellerie: Schluss mit Ausreden!
Es ist Zeit, Klartext über Barrierefreiheit zu reden, auch wenn es ein bisschen ungemütlich ist.
Von Nicola Afchar-Negad
Mario Siller, Stefan Rehrl und Matthias Lienbacher: 2016 gründete das Trio Dreikant und revolutioniert seither die Möbelindustrie.
Design & Inspiration für Profis
Dreikant: It's all about Style
Einzigartig: Das Designer-Trio setzt trotz Lockdown und Pandemie mehr denn je auf Expansion. Über...
Von Alexandra Gorsche