Links Christian Marchesini, Präsident des Consorzio, und rechts Pierangelo Tommasi, Vertreter der Famiglie Storiche.

Links Christian Marchesini, Präsident des Consorzio, und rechts Pierangelo Tommasi, Vertreter der Famiglie Storiche.
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Streitbeilegung zwischen dem Konsortium Valpolicella und den Famiglie Storiche

Einigung erzielt für die gemeinsame Zukunft der Valpolicella.

Endlich Frieden! Das Consorzio per la Tutela dei Vini Valpolicella und die Famiglie Storiche geben bekannt, dass sie alle ausstehenden Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf die Verwendung der Bezeichnung »Amarone della Valpolicella« beilegen. Die Streitigkeiten zwischen den Parteien begann im Jahr 2009 mit der Gründung der Vereinigung »Famiglie storiche dell'Amarone«, mit ursprünglich 10 Kellereien, die im Laufe der Zeit auf 13 angewachsen waren. Dies sind Allegrini, Begali, Brigaldara, Guerrieri Rizzardi, Masi Agricola, Musella, Speri, Tedeschi, Tenuta Sant’Antonio, Tommasi, Torre d’Orti, Venturini und Zenato.

Die rechtliche Auseinandersetzung begann im Jahr 2015 und drehte sich um die Verwendung des Begriffs »Amarone«. Ab 2017 trug die Vereinigung den verkürzten Namen »Famiglie Storiche«. Seitdem war das Verhältnis angespannt und es kam immer wieder zu Sticheleien und Querschlägen zwischen den Vereinigungen. Auch für das Konsortium, welches 2.400 Betriebe unter einer Dach-Denomination vereint, war der Streit ein bitterer Schlag: Immerhin machen diese 13 Betriebe heute mit 81 Millionen Euro knapp 13,5 Prozent des Umsatzes der gesamten Denomination aus – ein nicht unerheblicher Image-Schaden, der ständig wie ein Damoklesschwert über der Denomination hing.

Doch damit ist nun endlich Schluss: Ab nun verfolgen Consorzio und die Famiglie Storiche das gemeinsame Ziel – jeweils entsprechend ihrer Zuständigkeiten – eigene Maßnahmen zur Förderung der DOCG »Amarone della Valpolicella« und anderer Valpolicella-Bezeichnungen zu ergreifen und umzusetzen. »Dabei strebt man eine Umgebung des fairen Wettbewerbs unter den Produzenten, gegenseitigen Respekt, Zusammenarbeit und Dialog an. Beide Parteien betonen die Bedeutung des Schutzes der DOCG »Amarone della Valpolicella« und anderer Bezeichnungen in diesem Gebiet, sowie deren Förderung in Italien und im Ausland. Dadurch soll das Wissen und die Information über die Weine und dieses einzigartige Gebiet gefördert und ihr Erfolg zum Wohl der gesamten Gemeinschaft gefestigt werden«, hieß es in einer offiziellen gemeinsamen Pressemitteilung.

Ein Kommentar in eigener Sache: Wir freuen uns sehr über die Streitbeilegung und prosten heute mehr denn je mit »Viva la Valpolicella«!

Simon Staffler
Simon Staffler
Head Of Tastings Falstaff Italien
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