Bio Lebensmittel trotzten der aktuellen Teuerung.

Bio Lebensmittel trotzten der aktuellen Teuerung.
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Teuerung: Preiskluft zwischen bio und konventionellen Lebensmitteln schrumpft

Im Angesicht der aktuellen Kostenwelle erweist sich Bio als preisstabilisierender Faktor für die Konsumenten. Die Preise für Bio-Lebensmittel steigen wesentlich geringer als die Preise für konventionelle Lebensmittel.

Die aktuelle Kostenexplosion trifft die Österreicher hart. Zuletzt betrug die Preissteigerung von Grundnahrungsmitteln wie Mehl 129 Prozent im Vergleich vom Vorjahr. Dabei trifft die rasante Teuerung Bio-Lebensmittel deutlich geringer. Einem Preisanstieg von durchschnittlich 6,5 Prozent bei konventionellen Lebensmitteln steht im Zeitraum von Jänner bis Mai ein Anstieg von durchschnittlich 2,5 Prozent bei Bio-Lebensmitteln gegenüber.

»Damit sind Bio-Lebensmittel in der gegenwärtigen Teuerungsphase bisher ein preisstabilisierender Faktor für die KonsumentInnen. Nebenbei wird der Preisunterschied zwischen bio und konventionellen Lebensmitteln im Regal weiter geringer, was den KonsumentInnen den Griff zu Bio zusätzlich erleichtert«, erklärt »Bio Austria«-Obfrau Gertraud Grabmann hocherfreut.

Kein Wunder, dass Bio auch in Zeiten steigender Inflation boomt: »Der Absatz von Bio im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel trotzte der Teuerung eindrucksvoll. Im Mai betrug der wertmäßige Bio-Anteil im LEH 11,7 Prozent des Umsatzes. Er liegt damit sogar deutlich über dem Schnitt der besonders umsatzstarken Jahre 2020 und 2021«, so Grabmann.

Gründe für die stabilen Bio-Preise

Die Gründe für den höheren Preisanstieg bei konventionellen Lebensmitteln sind wohl zum größten Teil die aufgrund der ansteigenden Energiepreise massiv höheren Kunstdünger-Preise, welche die Produktion deutlich verteuerten. Aber auch die teils stark gestiegenen Futtermittelpreise dürften einen beträchtlichen Teil dazu beitragen.

»Bio-Landbau ist von fossilen Grundstoffen weitgehend unabhängig, insbesondere durch die Nichtverwendung von Kunstdünger. Zudem ist die Bio-Landwirtschaft in Österreich nicht auf Futtermittel-Importe von weit her angewiesen, weil die Tiere überwiegend regionale Bio-Futtermittel bekommen«, erklärt Grabmann jene Faktoren, die zu einem geringeren Anstieg der Bio-Preise in der gegenwärtigen Lage geführt haben.

Paula Pankarter
Paula Pankarter
Redakteurin Online
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