Champagner wird am besten im Keller gelagert.

Champagner wird am besten im Keller gelagert.
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Zu viel gekauft? So lange ist Champagner haltbar

Auch wenn er bereits etwas länger im Keller steht, kann Champagner bedenkenlos getrunken werden.

Das neue Jahr hat gerade angefangen und im Keller stehen noch drei Flaschen Champagner, die vom Silvesterdinner übriggeblieben sind. Aber müssen die vollen Flaschen jetzt möglichst zeitnah geleert werden, können sie bis zum nächsten Geburtstag lagern oder sind sie auch zum nächsten Jahreswechsel noch genießbar? Falstaff verrät alles rund um die Haltbarkeit und die optimale Lagerung von Champagner.

Wie lange ist Champagner haltbar?

Eine allgemeingültige Antwort gibt es auf diese Frage nicht, es kommt nämlich vor allem auf den Preis des edlen Schaumweins an. Als Faustregel gilt hier: Je teurer der Champagner war, desto länger ist er auch haltbar, was in der Regel auch mit der Reifezeit auf der Hefe korreliert. Günstige Champagner aus dem Discounter mit einem Preis von bis zu 25 Euro sollten in der Regel nicht länger als ein Jahr aufbewahrt werden, in der mittleren Preisklasse bis zu 60 Euro hält der Schaumwein rund fünf Jahre und bei hochwertigen Flaschen, etwa bei Jahrgangs- und Prestigechampagner, kann die Haltbarkeit unter Umständen bis zu zehn Jahre betragen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich das Kauf- oder, falls angegeben, Degorgierungsdatum notieren. Letzteres ist vor allem bei hochpreisigen Champagnern auf der Flasche angegeben und benennt den Zeitpunkt, zu dem der Schaumwein von der Hefe befreit und endverkorkt wird, um in den Handel zu kommen. Aber auch, wenn der Champagner längere Zeit im Regal steht, wird er nicht unbedingt ungenießbar: Meist geht nur die klassische Spritzigkeit verloren.

Wie werden die Champagnerflaschen optimal gelagert?

Damit der Champagner möglichst lange seinen vollen Geschmack entfalten kann, sollte er idealerweise in einem dunklen und trockenen Raum mit gleichbleibender Temperatur lagern, etwa im Keller. Eine spezielle Temperatur spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, wichtiger ist, dass die Temperatur nicht schwankt und möglichst wenig Wärme den Geschmack verfälschen kann. Leuchtstoffröhren und Neonlicht beschleunigen die Abbauprozesse im Champagner besonders stark, weshalb auf diese Lichtquellen eher verzichtet werden sollte.

Die Flaschen sollten zudem sowohl liegend als auch stehend gelagert werden: Ein ausgetrockneter Korken führt zur Oxidation des Getränks, während ein durchfeuchteter Korken zu Druckverlust in der Flasche führt. Zumindest einige Wochen pro Jahr sollte der Schaumwein also liegend gelagert werden.


Tim Lamkemeyer
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