"elektronische Zahlungsmöglichkeit" – Bars in Berlin

»Spruce« ist Englisch für Fichte, bedeutet aber auch flott und adrett. Ersteres kann schon mal in den raffinierten Drinks landen: »Fichtensprosse« heißt nur einer der saisonalen Cocktails, für den man sich die Botanicals frisch aus Berlins Umgebung pflückt. Zweiteres beschreibt sehr treffend Bar, Bartender und Publikum.
Gute Bars altern mit einer gewissen Nonchalance. Das Green Door vereint das Beste aus beinahe 40 Jahren Bestehen mit einem jungen Barteam unter Chefin Maria Gorbatschova, das auf den eigenen Geschmack vertraut und gerne experimentiert. Und so bleiben fantastische Drinks, die sich dennoch stets wandeln.
Das Kleinod hat nun ein Jahr ohne den legendären Ex-Barchef Gregor Scholl auskommen müssen (verlässliche Quellen flüstern, er tauche gelegentlich auf, um einen strengen Blick aufs Geschehen zu werfen). Nachfolger Sahand Zamani und sein Team haben die Bewährungsprobe wohl bestanden. Darauf einen »Mojito«!
Hervorragende Drinks nur aus regionalen Zutaten, statt Gin gibt’s feinsten Doppelwacholder. Basis sind beste Ingredienzen, vieles davon aus eigener Alchemieküche. Das Team um Willi Bittdorf bietet zudem unter dem Motto »Maximaler Genuss ohne Reue« eine beeindruckende alkoholfreie Cocktailkarte an.
In der »Bar zur Verfeinerung der Sinne« wird in stilvollem Rahmen die Kultur des gepflegten Trinkens gefeiert, Geist und Sinne werden vereint. Die Barkarte erzählt von Helden und Mythen, jeder einzelne Drink wie »Rob Barbe« eine ganze Geschichte, die sich auch auf Zunge und Gaumen verbreitet.
Obacht, hier ist ein Apostroph dabei, in der Lüderitzstraße nicht, dennoch sollte man sich beim Verabreden sicher sein. Immerhin: zu Essen und Trinken wird es in jedem Falle geben, an diesem Ort indes auf mehr Raum, gehobener und auch mit deutlich mehr »fancy facto«. Es muss von allem etwas geben.
Einst war der »Stutti« ein Busbahnhof mit jeder Menge Rotlichtbars, heute ist die Gegend gutbürgerlich. In einem der einstigen Bordelle herrscht heute eher schickes, denn schäbiges Ambiente. Hier werden hervorragende Cocktails wie »Modischer Storch« oder »Kaiserkäffchen« serviert.
Elegant, chic und trotzdem mitten im sozial bewegten Kreuzberg: Das Konzept der Orania.Bar will diese Gegensätze vereinen, ohne dabei abgehoben zu wirken. Das hippe Barteam von Managerin Laura Driftmann setzt dazu auf handwerkliche Spirituosen, raffinierte Rezepte und ungewöhnliche Livekonzerte.
In der Bar mit dem verzauberten Namen wird mit viel Herzblut und Poesie gemixt. Susanne Baró Fernández erzählt mit jedem Drink Geschichten und bietet, wie beim gallischen »Hungernix«, auch den passenden Snack dazu an. Serviert wird in fantasievollen Gefäßen, edlem Bleikristall und Vintagegläsern.
Mehr als ein charmanter Laden, in dem hervorragende Cocktails serviert werden: Die Victoria Bar ist Legende, Heimat und schönstes Wohnzimmer für alle, die Barkultur schätzen und lieben. Mit viel Gefühl für Basics entstehen hinter dem Tresen wunderbare Signatures wie »Schwarze Fee« oder »Tubby King«.
»Follow the white Rabbit« steht draußen angeschrieben. Durchaus denkbar, dass der verrückte Hutmacher Ihnen öffnet oder Alice Sie persönlich ins Wunderland der feinen Trinkkultur einlässt. Das Märchenhafte steht hier im Mittelpunkt, optisch wie auch in gelungenen Drinks wie dem »Frau Holle«.
Der Herr dieser Bar heißt nicht Erwin und eröffnet auch nicht mit dem Papst eine Herrenboutique. Peter Lindemann betreibt dafür diese wunderbare Bar mit viel Kreativität und Einsatz am Gast. Seine »Arzneikartei« beinhaltet großartige rezeptfreie Drinks von »aphrodisierend« bis »sedativ«.
Eine heimelige American Bar nahe der Gedächtniskirche, betrieben von Gastroprofi Thomas Pflanz, der hier sein persönliches Shangri La gefunden hat. Zu besten Cocktails mit viel eigengebrauten Ingredienzen gibt es gute Musik, Nüsschen und charmante Betreuung – »Watermelon Man«, was brauchst du mehr?
Es wird schon wieder Herbst – das erkennt man auch an der Barkarte im schönen Lebensstern überm Café Einstein. Der Tipp: Neben Klassikern und Signatures wie »Lebenssterns Mai Tai« sollte man stets die »Drinks für die Jahreszeit« versuchen, eben »Bratapfel Daiquiri« oder »Lebkuchen Eierlikör«.
Der Sommer im Mr. Susan war gesprägt vom Sprizz – ob bitter, blumig oder fruchtig. Susan Choi und ihr Team lassen sich von saisonalen Aromen inspirieren. Matcha, Rote Bete oder Trüffel, die ihre kalifornische Fusionsküche prägen, können auch im Longdrink landen. Einfach mal überraschen lassen!
Der nahe Ku’damm war in den 1920ern das Eldorado der freizügigen Boheme, die sich in den knallroten Plüschgewittern sicher sehr wohl gefühlt hätte. Einfach mal klingeln: Der Mix aus Verrufenem und asiatischer Exotik findet sich auch in den exquisiten Drinks wie »Macao Fizz 2.0« oder »Lucifer« wieder.
Klingeln, reingelassen werden, an der stylishen Theke mit einem »Schöneberger Spritz« belohnt werden. Schön. Das Salut! ist nicht umsonst Lieblingswaterhole vieler Cocktailogen. Die neue Barkarte verspricht zudem mixologische Überraschungen wie »Sérieux comme le plaisir« oder »Big in Japan«.

Der Drink vor, zu oder nach dem Sternemenü? Das Barteam um Yannik Walter weiß zu helfen und zaubert unter dem Motto »Cuisine Bartending« die entsprechenden Cocktails, ob mit oder ohne Alkohol. Vom 13 Meter langen Tresen im achten Stock hat man übrigens einen fanatstischen Blick über die Stadt.

New-York-Vibe mit imposanter Bar und einer roten Lichtinstallation des Schweizer Künstler Kerim Seiler. In dem Hybrid aus Weinbar und Restaurant empfiehlt Sommelier Edric Kent komplexe Charaktertropfen vorwiegend aus Europa. Dazu serviert werden exzentrische Speisen wie ein Onsenei mit Wildkräutersalat.

Viel Kreativität weht durch die Räume dieser schicken Galeriebar. An den Wänden hängen Streaming-Metallobjekte von Betreiberin Patricia Strickland, auf den Tellern liegt moderne amerikanische Küchenkunst und in den Gläsern der Bar werden raffinierte Signature Drinks serviert – eine Kunst für sich.