Hotelbars in Baden-Württemberg
Es wäre ein wohl verschwendeter Raum, das alte Weinlager für etwa einen Keller herzugeben. Diese Bar muss keinerlei Abstriche machen, jenem Lager den richtigen Anstrich zu verleihen: schneidige Drinks mit schmucken Zigarren, dies alles unter Steingewölbe. Und klar, Hemingway hätte es sowieso gemocht.

Gehobene Bars, in denen noch Flips serviert werden, ohne dass der Gast dafür krumm angesehen wird, sind eine Rarität geworden, weshalb die Santo’s Cocktailbar eigentlich unter Denkmalschutz gestellt gehört. Auch das Barfood hält sich an Traditionen. Einmal Thunfisch-Baguette und Champagner Flip, bitte.
Hier, im Hotel 47°, deckt man dank Barchef Erim Türkmen und Team das Spektrum der Spirituosen ab, die zur aktuellen Stunde in den Drink gehören, Fokus liegt auf Gin und Whisk(e)y. Dankbar ist nicht nur der atmosphärische Außenbereich, sondern auch das Angebot alkoholfreier Drinks wie etwa dem »Spring Fever«.

Keinesfalls mit der Berliner Bar Curtain Club zu verwechseln, trumpft dieser Ort auf mit einem voll bepackten »Bienenstock«: Es tummeln sich dort Menschen wie Mixturen, allesamt treffen sie sich in Düften von Wodka, Limette, Honig, Chili, Kürbiskernöl und Thymian. Der Goldene Reiter war gestern.

Es gibt Faktoren, die für die Behaglichkeit einer Bar bedeutend sind: der gelungene Grad an schummrigem Licht, der perfekte Anteil an Holzelementen und natürlich die deliziösen Drinks. Zudem ist die Liebe zum geschnitzten Detail vorhanden und die namentliche »Buena Vista« kommt nicht von unbestimmt.

Nicht nur namentlich, sondern auch wahrlich eine Bar für Entdecker: hilfreich, wenn dem Besucher das Herz für Fisch, Aquavit und Wikinger Vibes schlägt, notwendig nicht; immerhin ist das bootsfahrende Volk bekannt für sein fortschrittliches Denken. Das schmeckt der Gast mit jedem Schluck und Bissen.

Wenn es in Großstädten die sogenannten »Bartenders-Bars« gibt, ist es im Europa-Park definitiv diese Bar. Auf der Terrasse sitzend und mit Leuchtturm in Sicht, ist eine Hummersuppe wegweisend für den Abend, zudem steht eine auffällige Auswahl an gereiften Spirituosen in Neu-England-Flair zur Wahl.
Es gibt keine Pflicht, unaufhaltsam auf sich aufmerksam zu machen – sieht es dieser Tage auch selten so aus. Dieser Ort ist eine Oase des »Ohne«: keine Werbung, keine Labels, keine Marken. Wer wirklich einmal abschalten will, komme hierher und sinniere ob all des Schönen, das keinerlei Namen trägt.
In der sechsten Etage des Hotels Jazz in the City liegt die schicke Bar mit riesiger Rooftopterrasse, auf der man stehend, sitzend oder in balinesischen Betten liegend einen 360-Grad-Blick über die Stadt hat. Und das zu exquisiten Drinks. Gegessen wird unten in der Rhythms Bar & Kitchen.
»apart«: »Aufgrund seiner Eigenart auffallend sowie besonders reiz- und geschmackvoll«, so die Selbstbezeichnung. Sehr treffend für eine Bar, die nicht nur 28 Seiten Menü vorweist, sondern auch noch an einem Ort residiert, an dem Menschen eher Urlaub machen. Tun sie auch für diesen Tresen.