Hotelbars in München
Die Ory war noch niemals eine herkömmliche Hotelbar: Sie will mehr. Bestrebt und beflissen, ist sie ein Ort, der Ästheten jedweden Metiers versammelt unter dem Versprechen, alle Sinne aus ihrer Reserve zu locken – sei es durch Architektur, Aroma oder Ambiente, in Form von Kiefer oder Chinotto.

Benannt nach Falk Volkhardt, dem Besitzer und Betreiber des Hotels Bayerischer Hof, der eben diesen Spiegelsaal nach Kriegsende beinah unzerstört vorfand. Mal eben 350 hochkarätige Zimmer drum herum gebaut, ist die Bar auch das historische Herz des Hofes. Bei Stuck und Scotch lässt es gut aushalten.
Auch wenn die High-End-Zentrale der bayerischen Hauptstadt seit rund fünf Jahren bekannt ist, weiß sich das Team um Marvin Jacob an Trends am Tresen anzupassen. So hat er etwa einen »Floreale Verde«, einen alkoholfreien »Basil Smash« nach Hamburger Vorbild, kreiert. Bedacht-beständig am Ball geblieben.
»Drink in style – not in flip flops.« Das ist die einzige Regel, die es hier zu beachten gilt. Sicher dabei ist: What happens at Roomers stays at Roomers. Bloß nicht die »Fake Granny« oder der »Friday Friend«, die werden froh nach Hause oder durch die feinen Flure der stets stilsicheren Festung hofiert.
»Grüß Gott« mag in manchen Gefilden als Grußformel seltsam anmuten. Ein Besuch im Hotel Platzl hat allerdings klärende Natur. Denn wer mit seinem »Gspusi« am holzvertäfelten Tresen sitzt und sich eine Variation von Pommes an Trüffelmayonnaise einverleibt, der hinterlässt auch einen Gruß an Gott.
Der Münchener vergleicht sich nicht gern – umso verheißungsvoller daher der Seitenhieb zum New Yorker Flushing-Meadows-Park. In puncto städtischer Status verständlich, könnte es sich aber um die wörtliche Übersetzung der »Durchfluteten Weidenlandschaft« handeln. Kühe sind schließlich auch bloß Menschen.
Frosch, Brezel oder eine von Amor höchstselbst getroffene Erdbeere auf dem Drink gefällig? Diese Bar weiß die selbstbewusste Souveränität der Stadt mit ansehnlichem Augenzwinkern zu verbinden. Etwa in einem »Bavarian Tiki« mit Gin, Weißwurstsenf und einem Chip aus Laugenbrezen. Fehlt nur die Wurst.
Ein spanisches Frühstück für Fortgeschrittene besteht in der Sophia’s Bar aus einem »Desayuno español« aus Brandy, XP Sherry, Espresso-likör, Espresso und Muskat sowie Pimientos de Padrón. Die Karte ändert sich mit Saison und Sonnenstand, der Kultstatus der Cocktail-klassiker indes bleibt beständig.
Familiäres Flair mitten in München. In der stilvollen Hotelbar kann man bestens den Abend beginnen oder beenden. Champagner, Weine und internationale Drinks und Cocktails sind die geschmackvollen Begleiter.
Champagner und spritzige Schaumweine, viele im offenen Ausschank, werden in der stilvollen Bar aus vielen Ländern angeboten, sogar Georgien ist dabei. Ein exklusiver Genussort für den gepflegten Drink.
Man verbinde zwei der schönsten Elemente des menschlichen Daseins – Verweilen am Kamin und Versacken an der Bar – und erhalte die perfekte Mischung: Friede, Feuer und ein Laphroaig Dram. Vom Bahnhof aus nur einmal umfallen und das Bett ist in Sichtweite – und dazwischen ein Soiree in samtener Seligkeit.
Leichte und gesunde Gerichte aus der Spa-Küche, da ein kühler Drink. Wer könnte da widerstehen? Auf der Terrasse oder im verglasten Wintergarten: Der Blick über die Dächer Münchens ist ebenso eindrucksvoll.