Die besten Restaurants in Niedersachsen
Eine lebendige und farbenfrohe Aromenvielfalt findet sich auf jedem Teller, der die talentierte Küche verlässt. Besonderer Clou: Hier bedienen die Köche die Gäste und plaudern gerne über ihre Kreationen.
Im schicken Renaissance-Ambiente des Gourmet-Restaurants zelebriert Achim Schwekendiek gekonnt seine mediterran zugespitzte französische Haute Cuisine, die er hie und da mit eigenen Ideen verfeinert.
Marc Rennhack charakterisiert seine Küche als deutsch mit spanischem und orientalischem Einschlag. In das Gedächtnis brennt sich der Besuch auch wegen der atemberaubenden Blicke auf die Nordsee ein.
Küchenchef Lars Keiling ist leidenschaftlicher Kicker-Fan und wäre gerne Fußballprofi geworden. Gut, dass er heute täglich erfolgreich für modernes, französisch inspiriertes Soulfood in der Küche steht.
Als Schüler gab Küchenchef Tim Extra sein Taschengeld gerne in Toprestaurants aus. Die Leidenschaft für klassische Küche mit modernen Akzenten blieb. Gemüse und Obst kommen aus dem hauseigenen Garten.
Nach sieben Jahren Sylt war es ihm genug. Jetzt kommt das Alte Land vor den Toren Hamburgs in den Genuss von Jens Rittmeyers Küche. Der mehrfach ausgezeichnete Koch – zuletzt ein Michelin-Stern im »Budersand Sylt« – ist im »No. 4« im Hotel Navigare in Buxtehude seinem Stil treu geblieben. Mit seinem Faible für alles Nordische fokussiert er sich auch hier, im Restaurant mit nur vier Tischen, auf die skandinavische Küche und spielt kreativ mit Aromen und Texturen. Die Gerichte vollendet er direkt am Tisch. Die Reise durch Skandinavien und Norddeutschland – so der Menüname – beginnt mit geräucherten Wachteleiern, einer kräftigen Pilzconsommé und cremiger Sonnenblumenwurzelmousse. Mit einem poetischen Arrangement verhilft er dem Blumenkohl zu einem großen Auftritt und lässt ihn, als Gelee in Würfelform geeist, zart auf dem Teller schmelzen, wo er auf kross geröstete Blumenkohlbrösel, Forellenkaviar und Sauerampfer trifft. Bei der nächsten »Reiseetappe« darf ein zartes Stück Färöer- Lachs in geräucherter Buttermilch baden. Auch die getauchte Jacobsmuschel lässt Rittmeyer ganz pur im Geschmack und stellt ihr braune Butter und konzentrierten Selleriesaft zur Seite. Das Sauerteigbrot als weiterer Gang ist violettfarben; es wurde mit Blaubeeren gebacken. Die Ziegenbutter dazu hat eine Konsistenz von Softeis und adelt das Brot auf raffinierte Weise. Verschiedene Beeten mit gebeizter Makrele, eine auf Meersalz gebackene Zwiebel mit einer Rapskernöl-Hollandaise oder das Holstein-Wagyu-Beef mit Pralinen von Topinambur-Pastinakenstampf in den nächsten Gängen lassen seine Achtung vor den Produkten (er-)schmecken. Mit karamellartigem Thybo-Käse und einer süß-sauer ausbalancierten Komposition von Preiselbeere, Sauerklee und Amberschokolade entlässt der nordische Meister seine begeisterten Gäste.
Zum Reinschnuppern in Achim Schwekendieks ausgefeilte Gourmetküche ist das kleine Restaurant genau der richtige Ort. Man genießt französische Haute Cuisine in kleinen Portionen zu moderaten Preisen.
Küchenchef Enrico Dunkel erhellt die niedersächsische Gastrolandschaft mit jahreszeitlich abgestimmten Gaumenfreuden aus verschiedenen Regionen Europas. Großen Raum nehmen auch die Weinmenüs ein.
Im Rückblick war das Praktikum beim Steuerberater für Küchenchef Daniel Raub ein Ausrutscher. Rechtzeitig erkannte er seine wahre Profession: unverwechselbare Kochkunst mit dem Produkt im Zentrum.
Der Name ist Programm, denn das Kochhandwerk wird bei dieser Menüküche auf die Spitze getrieben. Ann-Kristin und Thomas Wohlfeld bieten ihren Gästen ein rundum gelungenes kulinarisches Verwöhnprogramm.
Alle sechs Wochen wird Küchenchef Randy de Jong zum Erfinder und denkt sich die nächste Menükomposition aus. Davon hat er immer geträumt, ebenso wie von hochwertigem Kochen im Industrieambiente.
Nur drei Restaurants in Niedersachsen arbeiten mit einem Southbend-Grill, der für den Namen des Restaurants Pate stand. Dieser grillt das Fleisch mit bis zu 800 Grad Celsius und gibt ihm eine schöne Kruste.
Mitten im Wald lässt es sich hervorragend speisen. Und der Wald drückt der Kulinarik auch seinen Stempel auf, zum Beispiel durch seine saisonalen Zutaten wie Fichtennadeln, Moosbeeren oder Wiesensauerampfer.
Die tosende Nordsee quasi vor der Nase, sorgt Markus Kebschull für Sternstunden. Er bereitet stets zwei exklusive Menüs mit starken saisonal-internationalen Einflüssen zu, darunter ein vegetarisches.
Im stylish eingerichteten Votum entscheiden die Gäste über Speisefolge, Upgrades, Weinbegleitung und alkoholfreie Alternativen. Benjamin Gallein macht ihnen mit seiner Gourmetküche die Wahl nicht leicht.
Ingo Bockler, der 2003 einen Stern in die hannoversche Vorortgemeinde geholt hatte, kehrte eineinhalb Jahrzehnte später nach Großburgwedel zurück. Hörgeräte-Mogul Martin Kind holte den geborenen Braunschweiger in sein Restaurant »Kokenstube«, das zum Hotel »Kokenhof« gehört. Im kühl-eleganten Ambiente des großen Fachwerk-Ensembles lässt Bockler vom aufmerksam-fürsorglichen Service im viergängigen Menü eine sehr ambitionierte deutsche Küche auftragen. Allerdings mit einer Handschrift, die eindeutig die eines Grand Chefs ist. Das Amuse, eine zarte Tomatenterrine auf Seeteufel-Scheibchen, annonciert Bocklers Stil: optisch perfekt, harmonische, sanft-süffige Töne. Der schottische Lachs, teils als kleines Tatar, vor allem aber wie ein Maki Sushi in Algen eingerollt, dekoriert mit Blüten und grünen Blättern, teilt sich ein opulentes Teller-Bild mit seinem Kaviar, Wachtelei, Quinoa, cremigem Gurkenrelish und einer Senfsaatcreme. Erfreulich konventionell geschmort hat die Küche eine Hirschkalbsschulter, die als große runde Tranche zwischen wahren Wogen von Wurzelcremes und -gemüse, verschiedenen Pfeffersaucen und Blüten ihre Begleitung geradezu majestätisch überragt. Witzig der Abschluss: Ziegenkäse aus regionaler Produktion in vier Reifestadien. Während sich Bocklers Angebot (noch?) klug auf ein Menü und eine eher kleine Karte beschränkt, spricht die Weinkarte ausführlich von der Generosität des Gastgebers. Eine Auffrischung, wie sie die Küche erfahren hat, könnte hier freilich nicht schaden.
Die Kombination aus Restaurant, Töpferei und Blumen-Deko-Laden dürfte ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal sein. In der offenen Küche wird naturnah gekocht, serviert wird auf handgemachter Töpferware.
Hausgemachte Sushi und andere Klassiker der japanischen Küche erhalten durch südamerikanische Akzente eine besondere Note. Zu der Nikkei-Küche passt der schicke Design-Mix der angesagten Location.
In tiefen Korbsesseln lässt es sich im eleganten Landhausambiente vortrefflich gutbürgerlich-deutsch schmausen. Dafür gibt die ambitionierte Küche alles, die passenden Weine werden kompetent empfohlen.