Der technische Direktor Federico Rad und CEO Giampero Bertolini.

Der technische Direktor Federico Rad und CEO Giampero Bertolini.
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Biondi-Santi Tenuta »Greppo« zu Besuch in Wien: Sangiovese Grosso in Purezza

Das prestigeträchtige Weingut lud in der österreichischen Hauptstadt zur exklusiven Masterclass.

Weihnachten 2016 schlug die Nachricht hohe Wellen in der internationalen Weinszene, als bekannt wurde, dass der französische Luxusgüterkonzern EPI, das legendäre Brunello-Weingut Biondi-Santi in der Toskana mehrheitlich übernommen hat. Damit hat EPI-Boss Christopher Descours seine Weinbranche, die bereits die Champagnerhäuser Charles Heidsieck und Piper-Heidsieck umfasste, um ein wahres Juwel erweitern können, ein Kurs dem er treu blieb, indem er 2022 auch noch die Chianti Classico-Ikone Isole e Olena, berühmt für Weine wie den Super Tuscan Cepparello, erwerben konnte. 2013 verstarb Franco Biond-Santi im Alter von 91 Jahren, er hatte das berühmte Weingut durch seine starrsinnigen Entscheidungen in den letzten Jahren Dekaden seines Wirkens nicht gerade mit glanzvollen Weinen beschenkt. Sein Sohn Jacopo Biondi-Santi hat in weiterer Folge dank sofortiger Änderungen in Weingarten und Keller einen qualitativen Umschwung eingeleitet, der in den Jahrgängen 2010, 2011 und besonders in 2012 seinen positiven Niederschlag fand. Unter den neuem Besitzer und einem engagiertem Team rund um den CEO Giampiero Bertolini, der davor 16 Jahre bei Marchese Frescobaldi tätig war, zeigt nun die Qualitätskurve dieser weltweit beachteten Ikonen wieder ganz klar nach oben. Bertolini und Verkaufsdirektor für Europa Giovanni Lai kamen auf Einladung ihres Importeurs in Österreich nach Wien, um ihre aktuellen drei Weine zu zeigen.

Die atemberaubende Landschaft der Weinberge.
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Die atemberaubende Landschaft der Weinberge.

ZUM TASTING

1888 kreierte Ferruccio Biondi-Santi den allerersten Wein, der als Brunello di Montalcino bezeichnet wurde. Tancredi Biondi-Santi, der großartige Winemaker, der für den legendären Jahrgang 1955, aber auch 1964 verantwortlich war, stellte in den 1960er Jahren die Regeln auf, nachdem bis heute ein Brunello di Montalcino hergestellt wird. Der erste Jahrgang seines Nachfolgers Dr. Franco Biondi-Santi war 1971, im Jahr 1994, als der Hype für die Tafelweine der Toskana einen Höhepunkt erreichte, setzte er bewußt einen Kontrapunkt. Man lud die wichtigsten Weinjournalisten der Welt ein, eine Vertikale der Biondi-Santi-Weinen von 1888 bis 1988 zu erleben. Ein Angebot für eine Zeitspanne, das wohl kein anderes Weingut Italiens so zu bieten hatte – inzwischen sind bereits weitere 30 Jahre dazugekommen und 2017 ist – seit 1. März – der aktuelle Jahrgang der Brunello-Annata, die 2016 Riserva ist nun das jüngste Kind dieses tollen Weingutes am Markt. Bei Biondi-Santi  kommt man sechs respektive sieben Jahre nach Ernte auf den Markt, jeweils ein Jahr später als vom Gesetz vorgeschrieben. Mit der Riserva aus 2016 – einem potentiellen 100-Punkter – setzt das Weingut eine neue Benchmark, die dem Renomée des Hauses absolut gerecht wird.

Biondi Santi Brunello di Montalcino Riserva 2016.
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Biondi Santi Brunello di Montalcino Riserva 2016.

Importeur in Österreich: Kracher Fine Wine


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Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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