Welche Pässe gewähren global die grösste Reisefreiheit? Die Antworten darauf zeigen aktuelle Daten aus dem «Henley Passport Index».
Mit dem Start ins neue Jahr veröffentlicht das Unternehmen «Henley & Partners» erneut den sogenannten «Henley Passport Index», in dem die stärksten und schwächsten Pässe in puncto Reisefreiheit dargelegt werden. Der Index basiert auf den Daten der «International Air Transport Association» und stuft alle der insgesamt 199 Reisepässe weltweit danach ein, wie viele Ziele ohne vorheriges Visum mit dem jeweiligen Ausweisdokument angesteuert werden können.
Zum fünften Mal in Folge schaffte es Japan im «Henley Passport Index» auch in 2023 auf den ersten Platz. Denn Inhaber eines japanischen Reisepasses können von insgesamt 227 Reisezielen in ganze 193 visafrei einreisen. Platz zwei im Ranking teilen sich in diesem Jahr mit 192 visafreien Reisezielen Singapur und Südkorea, gefolgt von Deutschland und Spanien mit einer Wertung von 190 auf Platz drei.
Im Vergleich dazu schafft es Österreich neben Dänemark, Schweden und den Niederlanden mit 188 Destinationen auf den fünften Platz, während die Schweiz mit Ländern wie den USA oder Norwegen mit einer Zahl von 186 Platz sieben belegt.
Laut dem »Henley Passport Index« ist das Land mit den meisten Visa-Einschränkungen aktuell das von den Taliban beherrschte Afghanistan: Menschen mit einem afghanischen Pass können derzeit gerade einmal 27 von weltweit 227 Destinationen ohne vorherige Beantragung eines Visums erreichen. Damit liegt Afghanistan noch hinter dem Irak (29 Länder) und Syrien (30 Länder).
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse aus dem «Henley Passport Index», dass der Ukraine-Krieg im Reisepass-Ranking noch keine eklatanten Auswirkungen verzeichnen lässt: Sowohl Russland, das sich mit 118 Ländern aktuell auf Platz 49 im Ranking befindet, als auch die Ukraine, mit 144 Destinationen auf Platz 36, halten ihre Plätze relativ konstant. Während russischen Staatsbürgern die Einreise in viele Industrieländer jedoch aufgrund von Luftraumsperrungen und Sanktionen erschwert wird, haben Ukrainer und Ukrainerinnen dank eines Notfallplans aktuell das Recht, bis zu drei Jahre in der EU zu leben und zu arbeiten. Das gesamte Reisepass-Ranking «Henley Passport Index» ist auf der Website von «Henley & Partner» einsehbar.
