Gourmet Deluxe in Zermatt
Zermatt steht für atemberaubende Bergkulissen und aussergewöhnliche Unterkünfte – hier finden Sie einige der absolut herausragenden.
1.) Grill Le Cervin, Mont Cervin Palace
Der imposante Holzkohlegrill ist das unbestrittene Zentrum des Grill Le Cervin im Hotel Mont Cervin Palace. Hier brutzeln Lammkarrees, Kalbskoteletts, Tomahawk-Steaks oder Alpstein-Poulets bis zur Perfektion. Vorfreudig beäugt von den den Gästen im gemütlichen, mit viel Holz ausgestatteten Lokal. Zusätzlich gibt es jeden Tag ein anderes Grosse Pièce – in unserem Fall ein Heritage Angus Ribeye aus Kanada mit feiner Marmorierung und kräftigem Aroma. Der Chef schneidet davon zwei saftige Tranchen ab, lässt sie mit Morchelsauce, Kartoffelgratin und Wurzelgemüse auftragen. Ein Teller für den grossen Appetit, vor allem aber ein Teller, der glücklich macht. Auch die Vorspeisen setzen klassische Akzente. Wir entscheiden uns für eine wunderbar schaumige, gehaltvolle Hummerbisque mit einem Hauch Tonkabohne, die der charmante Service am Tisch aus dem polierten Silberkännchen zu Nordseekrabben und einer Nocke Kaviar in den Suppenteller giesst. Die Faszination Grand Hotel lebt, nicht zuletzt dank solcher Details! Natürlich dürfen auch die berühmten Walliser Aprikosen auf der Karte nicht fehlen. Wir geniessen sie zu Ravioli mit Pfifferlingen, Maggia-Pfeffer und Kerbel sowie zu einer kunstvollen Pavlova mit Pfirsich und Passionsfrucht – einmal geschmort, einmal als hinreissendes, mit Thymian parfümiertes Sorbet. Höchst eindrücklich ist das Angebot an Walliser Weinen: Ob Fendant von Marie-Thérèse Chappaz, Riesling von Gérald Besse oder Cornalin von Denis Mercier, hier gibt es neben den grossen internationalen Namen eine Menge zu entdecken.
Mehr Informationen finden Sie unter montcervinpalace.ch
2.) Brasserie Lusi, Zermatterhof
Wären draussen nicht die Häuser des historischen Zermatter Ortskerns, die steil aufragenden Felswände der Walliser Alpen und die entspannte Herzlichkeit des Personals, man könnte glatt meinen, in einer der berühmten Pariser Brasserien zu Tisch zu sitzen. Während wir noch das gewaltige Glasdach und die funkelnden Kronleuchter bestaunen, steht schon ein Glas Champagner vor uns. Bald darauf folgt der erste Gang: eine mit knusprigem Käse überbackene Zwiebelsuppe. So französisch wie das Interieur hier, mit feiner Säure und weder zu süss noch zu üppig. Das trifft sich gut, denn wir haben uns als Zwischengang Kalbskopf bestellt. Der wirkt dank der grossartigen lauwarmen Vinaigrette mit Schnittlauchröllchen zwar schön leicht, füllt den Bauch aber halt doch ordentlich. Gerne hätten wir auch die die Kutteln mit Tomatensauce, Chorizo und geräuchertem Stör probiert, aber der Mensch hat nun mal nur einen Magen. Wir gehen deshalb gleich zu einem Schweizer Klassiker über: Eglifilets im luftigen Backteig mit kleinen Salzkartoffeln und Tartarsauce. Für den nächsten Besuch merken wir uns das mit Heubutter überbackene, handgeschnittene Rindstatar vor. Es scheint den Gästen am Nebentisch grosses Vergnügen zu bereiten. Nach einer mit Leckerli-Bröseln umhüllten Kugel Vanilleglace mit Kirschkompott lehnen wir uns zufrieden zurück. Denn kaum etwas macht so glücklich wie unkomplizierte, aber mit Liebe und Sorgfalt zubereitete Kost. Die grosse Überraschung auf der Weinkarte ist ein Walliser Sangiovese von Fernand Cina mit typischem Sauerkirsch-Bouquet.
Mehr dazu finden Sie unter zermatterhof.ch
Alexandre, Riffelalp
2222 Meter über Meer liegt die Riffelalp. Und weil Höhenluft hungrig macht, bestellen wir uns im Restaurant Alexandre mit spektakulärer Sicht aufs Matterhorn das viergängige Menu alpin. Der Start, sanft geräucherte Lachsforelle mit Thymian-Ziger und Himbeeren, ist leicht und beschwingt. Die als Coulis und frische Früchte servierten Beeren passen ausgezeichnet zum sorgsam tranchierten Fisch. Dann wird es kräftiger, in Gestalt eines cremigen Alpenkräuter-Cappuccinos mit Roggenbrot-Crumble und Bottoni, winzigen, mit roter Beete gefüllten Teigtäschchen. Der Hauptgang ist eine kulinarische Liebeserklärung an die Arve, die Königin der Bäume in den Alpen. Deren Nadeln aromatisieren auf wunderbare Weise den Jus zum Kalbssteak, das zusammen mit einem in Zermatter Bier geschmorten, butterzarten Kalbsbäckchen, Kartoffelpüree und Karotten auf den Teller kommt. Den süssen Abschluss bildet eine Spezialität des Hauses: der Baba au Limoncello mit Vanillecreme, frischen Früchten und Zitronen-Granita. Statt mit Rum ist das fluffige Gebäck mit Limoncello getränkt. Das macht es ungleich frischer und eleganter. Obschon es bis nach Zürich rund 250 Kilometer sind: Das Alexandre ist auch für sein Zürcher Geschnetzeltes mit goldbrauner Rösti weit herum bekannt. Für die Fans von Fisch und Meeresfrüchten gibt es ein ganzes Menü mit leichten, produktorientierten Gerichten wie kanadischem Hummer mit Pfirsich-Carpaccio, Mandeln und Brennesseln oder Steinbutt und Oktopus mit grünen Bohnen, konfierten Tomaten und Kartoffel-Espuma.
Weitere Infos gibt es unter riffelalp.com