Restaurant der Woche: Das Taggenberg
Das «Taggenberg» gehört zu den Klassikern der Region Winterthur – seit Kurzem mit neuem Pächter.
Das Restaurant «Taggenberg» im Grünen über der Stadt Winterthur gehört seit vielen Jahren zu den Top-Adressen für Gourmets in der Region. Seit Mai diesen Jahres steht es unter neuer Führung. Die Aussicht auf die Stadt, der Garten und der gepflegte Gastraum sind natürlich gleich geblieben – und Küche und Service bewegen sich zum Glück auch immer noch auf hohem Niveau. Der neue Gastgeber heisst Filip Strobl, Küchenchefin ist Angelina Lesky.
Bei unserem Besuch zum Lunch an einem der letzten sonnigen Tage ist draussen wie auch drinnen für uns aufgedeckt – wir entscheiden uns für die Terrasse, schliesslich gehört diese zu den schönsten weit und breit. Umgeben von Wiesen mit weidenden Kühen tritt die Entschleunigung schnell ein. Wir entscheiden uns für das Dreigangmenu, das anlässlich der «Nespresso Gourmet Weeks» mit Zugabe von Kaffee zubereitet wird. Ein guter Test, das Kochen mit der intensiven Zutat ist durchaus trickreich. Die geröstete Blumenkohlsuppe mit dreierlei vom Blumenkohl zeigt sich überaus aubalanciert, mit feinen Kaffeenoten und der nötigen Eleganz.
Der Hauptgang – Reh mit Kaffeejus, Rosenkohl und Preiselbeeren – ist handwerklich makellos zubereitet, kommt allerdings sehr klassisch daher. Wüssten wir nicht, dass Kaffee drin ist, hätten wir es nicht bemerkt. Zum Nachtisch gibt es Tiramisu – nicht klassisch geschichtet, sondern dekonstruiert. Natürlich eine sichere Wahl beim Kochen mit Kaffee – aber in dieser Variante so köstlich wie überraschend. Auf der normalen Karte setzt das «Taggenberg» unter neuer Führung auf fleischlose Gerichte, die optional mit Fleisch oder Fisch ergänzt werden können.

Bewertung
Essen 44 von 50Service 18 von 20
Weinkarte 17 von 20
Ambiente 9 von 10
GESAMT 88 von 100
