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Schweizer in Höchstform

Bei der Internationalen Weinprämierung Zürich dominierte dieses Jahr die Schweiz – nicht nur mengenmässig.

Am vergangenen Donnerstag wurden im Technopark Zürich die Gewinner der 24. Internationalen Weinprämierung Zürich gekürt. Unter den 708 mit Gold, Silber und Sonderpreisen ausgezeichneten Gewinnern finden sich exakt 382 Weine aus der Schweiz. Davon wurden 142 mit Golddiplom ausgezeichnet. Damit bestätigen die Schweizer Winzer nicht nur ihre zahlenmässige, sondern auch ihre qualitative Dominanz beim wohl etabliertesten Weinwettbewerb der Schweiz. Gleich zwei Schweizer Weine wurden von der Jury mit der Höchstauszeichnung, dem Grossen Golddiplom bedacht. Eines davon holte sich der Eisenhalde Pinot Noir Spätlese Goldsiegel AOC Schaffhausen 2015 von der Weinkellerei GVS mit genau 94 Punkten. Der Deutschschweizer Blauburgunder ist damit der höchstbewertete Wein des gesamten Wettbewerbs. Dicht dahinter mit 93,8 Punkten folgt der Domaine Clos des Corbassières 2012 von der Wallisser Genossenschaft Provins. Eine Assemblage aus den Sorten Syrah, Humagne rouge und Cabernet Sauvignon. 

Wer entscheidet über den richtigen Geschmack?

Unter den ausländischen Weinen dominierte Italien, der mit Abstand wichtigste Weinlieferant der Schweiz. Genau 34 Gold- und 90 Silberdiplome gingen an den südlichen Nachbarn. Der Technische Leiter Hans Bättig stellte bei seiner Rede während der Preisverleihung die selbstkritische Frage, ob es heutzutage überhaupt noch Bewertungen durch eine Fachjury braucht, da Marketing, soziale Medien und die Präsenz am Verkaufspunkt immer wichtiger werden. Der Konsument entscheidet über den richtigen Geschmack. Damit einher gehen neue Trends und Stilausprägungen vor denen auch die Fachjury nicht gefeit sei. Dennoch sei man verpflichtet, die Weine unabhängig von derartigem unter die Lupe zu nehmen und werde dies auch weiterhin tun. 

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