Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Bestandteile der menschlichen Ernährung – und besonders in Fisch enthalten. Aber eben nicht nur. Gerade die Algenextrakte Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) werden veganen «Ersatzprodukten» vermehrt beigesetzt. Und auch den Geschmack von Lachs, Kaviar, Hummer und Thunfisch bekommt man ohne tierische Lebensmittel in der eigenen Küche gezaubert. Das verspricht zumindest Alexander Flohr, der mit seinem Buch «Vegan Ocean» sein absolutes Herzensthema auf 160 Seiten zu Papier bringt.

Überraschung vermeiden

Dass dieses Buch eine Daseinsberechtigung hat, liegt auf der Hand: «Meeresbiologen warnen zunehmend dringlicher vor der Überfischung der Meere und ihren Folgen», heisst es in einer Pressemitteilung des Verlags. Ausserdem kritisiert der Autor unnötig entstandenes Tierleid in einem Instagram-Post: «Toter Beifang wird einfach entsorgt. Aus ethischer Sicht zählt für mich nicht, ob am Ende eines Fischfangs Scholle oder Meeresschildkröte sterben müssen. Für mich soll kein Tier leiden.» Dass ein Verzicht auf den Verzehr von Meeresbewohnern nicht gleichbedeutend mit dem Genuss deren Geschmacks sein muss, beweist Flor.

Über den Kutterrand gedacht

Flohr sieht sein Buch als vegane Antwort auf Klassiker wie Sahnehering, Fischstäbchen, Labskaus, Sushi und Kaviar. Er denkt aber auch über den imaginären Rand seines Kutters hinaus und überrascht mit Kreationen wie Dampfnudeln auf Algenpesto, maritimem Limettentofu oder dem saftigen Popeye-Burger.