"Regelmäßige Live-Musik" – Bars in Baden-Württemberg

Als »die erste Speakeasy-Bar Stuttgarts« hat sich die Bar zwischen Berliner Platz, Börse und Rotebühlplatz auf die Fahnen geschrieben, ihre Gäste ungestört von den Ansprüchen des Alltags einen allürenfreien Drink einnehmen zu lassen. Gelassenheit will gelernt sein; dabei hilft ein »Morn Star Margarita«.
Dass Boris Gröner und Andreas Schöler keineswegs Fälle von Inselbegabung sind, wurde inzwischen deutlich. Ihr Metier haben sie dennoch im Blick, den Gusto ihrer Gäste erst recht; dabei hören sie nicht auf, ihre meisterhafte Mixküche am Brodeln zu halten. Trinken unter Palmen, nun auch mit Terrasse.
Wer im Herzen der Altstadt, zwischen Stiftskirche und Marktplatz, durstig wird, setzt das Studium der feinen Aromen hier fort. Amerikanistik schmeckt auch bei einem »Americano GR« und Biologie bei einem »Bee’s Knees Best«. Angewandte Wissenschaft, Praxisbezug vorhanden, vorzügliche Vorlesungsräume.

Gehobene Bars, in denen noch Flips serviert werden, ohne dass der Gast dafür krumm angesehen wird, sind eine Rarität geworden, weshalb die Santo’s Cocktailbar eigentlich unter Denkmalschutz gestellt gehört. Auch das Barfood hält sich an Traditionen. Einmal Thunfisch-Baguette und Champagner Flip, bitte.
Hier, im Hotel 47°, deckt man dank Barchef Erim Türkmen und Team das Spektrum der Spirituosen ab, die zur aktuellen Stunde in den Drink gehören, Fokus liegt auf Gin und Whisk(e)y. Dankbar ist nicht nur der atmosphärische Außenbereich, sondern auch das Angebot alkoholfreier Drinks wie etwa dem »Spring Fever«.
Für die Jubelfeier nach dem Sieg gegen die Bank gibt es keinen besseren Ort als die opulent eingerichtete Bar des legendären Casinos. Es muss nicht immer Champagner sein: Ein »Sloe Sour« aus Sloe Gin, Zitronensaft, Zuckersirup und einer halben Grapefruit ist ein idealer Start in den Abend.
»Mein Glück, daß es das Wort Hagestolz nicht mehr gibt. So kann ich in aller Ruhe einer werden, und trotzdem kann mich keiner einen schimpfen«, so Rainald Goetz. Glück im Unglück, denn dank Paul Sieferle gibt es Wort wie Ort: Er liegt im Jungbusch und hält einen »Grasshopper« für alle Käuze bereit.
Längst hat sich herumgesprochen, dass die stets kredible Adresse für kulinarische Aficionados auch Cocktail-Connaisseuren offen steht. Wer schon nicht zum Studium an der Uni in die Neckarstadt kommt, sollte dies für einen Besuch bei Manolis Savvidis auf einen »Pavo Real« tun. Auch lehrreich, zudem lecker.
Orte, die sich tatsächlich so anfühlen wie »Crispy California« oder »Eden of Garden« sind weitgehend zu bevorzugen. Wenn sie dann auch noch nach Hummer, Avocado, Tobiko, Trüffelcreme sowie Rose, Rhabarber, Erdbeere und Minze schmecken, wird deutlich: Der Himmel schmeckt nach Kalifornien und Japan.
Ein Schloss im Himmel ist nicht nur günstiger als eine Wohnung in Berlin, sondern auch schöner. Und so schmeckt das »Castle in the Clouds« nach frischen roten Trauben, peruanischem Pisco, Limette, Wermut und Kornblume. Die Schlossküche serviert Artischocken und Safranmajo. Dem royalen Himmel so nah.

Wenn es in Großstädten die sogenannten »Bartenders-Bars« gibt, ist es im Europa-Park definitiv diese Bar. Auf der Terrasse sitzend und mit Leuchtturm in Sicht, ist eine Hummersuppe wegweisend für den Abend, zudem steht eine auffällige Auswahl an gereiften Spirituosen in Neu-England-Flair zur Wahl.
»Room with a view« ist das Mindeste, was über den Hochsitz am Kaiserturm zu sagen wäre. Und wer weniger auf Jagd nach Wild denn auf Wasabi ist, sollte hier auf Pirsch gehen. Beim »South Side« nebst Shisha, Sushi und Zigarre lässt sich die Heilbronner »Sea Breeze« gleich viel atmosphärischer einatmen.
Als eines der festen Etablissements im Bohnenviertel, sollte diese Cocktail- und Champagnerbar beim Bummeln für einen Drink eingeplant werden – etwa den »Seaside Gin Tonic« mit Küstenkräutern wie Gundermann, Löffelkraut, Braun- und Schwarzalge. Auf die Ohren gibt es Funk, Soul und Pflasterstein.
Klare Kante und eine kühle Brise kosmopolitischer Kunststätte wehen durch die hellen Hallen aus Karminrot und Beton. Sie verheißen Baumeister, Hölzel oder Dix, sie schmecken nach Bier, Hugo und Chianti. Damit Kunst leicht verdaulich bleibt und Anita Berber den Cocktail in konformer Couleur bekommt.
Nach Belieben werden hier Barklassiker serviert, es wird im Backyard gebechert oder das Publikum sonst wie beglückt. Denn diese preisgekrönte Bar weiß, was der Karlsruher Gaumen braucht, und für diesen kredenzt sie den Wochendrink. Außerdem bietet sie Cocktailkurse, Tastings und Cocktail-Caterings an.