Nach dem schlechten Jahr 2022 starten die deutschen Spargelbauern mit gedämpfter Stimmung in die Saison 2023.
Der »Deutsche Bauernverband« warnt davor, dass Spargel und Erdbeeren von den deutschen Feldern verschwinden könnten. Einer der wichtigsten Gründe für diese Gefahr ist die zunehmende Einfuhr ausländischer Importware. Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied erklärt: »Vergangenes Jahr wurden Erdbeer- und Spargelflächen teilweise nicht mehr abgeerntet« und ergänzt: »Die Produktion hat sich aufgrund der exorbitant gestiegenen Kosten und den Billigimporten aus dem Ausland schlicht nicht mehr gelohnt.«
Aufgrund der Ukraine-Konflikts haben die Verbraucher im vergangenen Jahr beim Lebensmitteleinkauf gespart und die Supermärkte nahmen entsprechend häufig den günstigeren Importspargel in ihr Sortiment auf, statt die deutsche Variante. Diese hat zudem durch den Mindestlohn von 12 Euro eine deutliche Preissteigerung erfahren.
Für deutschen Spargel müssen die Verbraucher in diesem Jahr wieder tief in die Tasche greifen: Das Kilo wird bei einem Preis zwischen 15 und 18 Euro liegen, während Angebote auf dem Ausland teils nur die Hälfte kosten.
Laut Statistischem Bundesamt wurden 2022 in Deutschland 110.300 Tonnen Spargel von knapp 1.500 Betrieben geerntet. Dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zufolge, isst jeder Deutsche im langjährigen Mittel pro Jahr 1,7 Kilogramm Spargel – im vergangenen Jahr waren es allerdings nur 1,5 Kilogramm.
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