Um die Grundlage zur Erzeugung sortentypischer Spezialitäten mit unverwechselbarem Charakter zu schaffen, wird vor der Weinlese sorgfältig nach Sorte und Qualitätsstufe getrennt.
In einer Zeit, die von Innovationen und schnellem Wandel geprägt ist, gibt es nur wenige Bereiche, in denen Tradition weiterhin ein unbestreitbarer, durch nichts zu ersetzender Vorteil ist. Einer davon ist der Weinbau. Rebberge werden von Generation zu Generation vererbt, die besten Lagen selten verkauft, die Investitionen in die Kelleranlagen sind hoch und lohnen sich nur über einen langen Zeitraum. Dazu kommen die über die Jahre gesammelten Erfahrungen bei der Arbeit in den einzelnen Lagen. Wer also im Weinbau auf eine lange Familiengeschichte zurückblicken kann, der hat einen großen Vorteil – so wie Michael Müller.
Das mittlerweile von ihm geleitete Familienweingut Josef Müller und Sohn im rheinhessischen Bingen-Dromersheim ist seit 300 Jahren in Familienbesitz. Seit Generationen keltert die Familie auf exzellentem Terroir hochwertige Weine und profitiert dabei von den Eigenschaften der Steinwitterungs-, Lehm- und Tonböden. Unterstützt von seiner Frau Juliane sowie den Eltern Christa und Bernd führt Michael Müller diese Tradition fort. Gleichzeitig setzt er eigene, moderne Akzente. Das macht den Weinbau aus: Die permanente Verbesserung, das Streben nach immer feineren Weinen. Dazu gehört, dass Michael Müller neben den klassischen Holzfässern moderne Stahltanks verwendet, die durch die Möglichkeit der Temperatursteuerung Vorteile bieten. Der seit 2009 praktizierte Anbau nach biologischen Richtlinien hat ebenfalls zu einer weiteren Verbesserung der Qualität beigetragen.
Wer wissen will, wie dieser vinophile Fortschritt schmeckt, öffnet am besten einen der Paradeweine des Betriebs, den Bio-Grauburgunder QbA trocken Josef Müller. Der Bio-Wein duftet nach Honigmelone, etwas Aprikose und Haselnuss. Am Gaumen zeigt die für diese Rebsorte typische Geschmeidigkeit und dicht gewobene Struktur. Der Wein ist wunderbar harmonisch und entsprechend vielseitig einsetzbar – er macht solo eine gute Figur, aber auch bei Tisch, wenn beispielsweise Hühnchen oder Kalbfleisch serviert wird.
Wer einen Weißwein mit etwas exotischerer Frucht bevorzugt, greift zum südfranzösischen La Ferme Julien Blanc, der nach Grapefruit, Birne und etwa Banane duftet und sich am Gaumen durch eine exzellente Verbindung zwischen Körper und Säure auszeichnet, speziell zu Fischgerichten macht der Wein eine gute Figur.
Eine sehr gute Alternative dazu ist der Riesling QbA von Raimund Prüm. Der Wein von der Mosel, einer klassischen Riesling-Gegend, duftet nach reifer Zitrusfrucht, Mandarine und ist wunderbar mit Schieferwürze durchzogen. Am Gaumen zeigt sich eine Riesling-typische, betont lebendige Säure – der Wein macht sehr viel Spaß und ist ideal für die ersten Abende auf der Terrasse. Bei dieser Gelegenheit haben auch Rosé-Weine ihren großen Auftritt. Aus Südfrankreich stammt der intensiv nach Walderdbeeren und Himbeere duftende Pinot Noir Rosé Pays d’Oc (GS IB) – seine lebendige Säure liefert Frische, rote Früchte und Würze sorgen für saftigen Genuss. Das ist ein großartiges Trinkvergnügen und eine gute Wahl bei Tisch – Frühling und Sommer können kommen.
Weitere Infos zum exklusiven Weinsortiment von ALDI SÜD gibt es online auf aldi-sued.de/weinwelt
