© Shutterstock

Bordeaux in der Krise: Ein Viertel der befragten Winzer will Reben roden

Eine Umfrage der Landwirtschaftskammer des Départments Gironde zeigt besorgniserregende Zustände unter den Winzern Bordeauxs auf. Ein Drittel der Befragten schreibt demnach rote Zahlen, ein Viertel will den Weinbau gar zur Gänze einstellen.

Ein Umfrage unter den Winzern und Weinbauern im französischen Bordeaux, die von der Landwirtschaftskammer des Départements Gironde durchgeführt wurde, zeigt fatale Zustände auf. 1.320 der knapp 4.000 bordelaisischen Winzer beteiligten sich an der Erhebung des eigens eingerichtetetn Krisenstabs und vermeldeten, sich in Schwierigkeiten zu befinden.

Rodungen und Diversifizierung im Bordeaux?

Demnach wolle über ein Viertel der sich in einer Krise befindlichen Befragten den Weinbau zur Gänze einstellen und ihre Weinberge vollständig roden, heißt es in einer Aussendung der Chambre d'Agriculture Gironde. Die Mehrheit wollte zwar nicht aufgeben, teilweise werde allerdings über Teilrodungen und den Umstieg auf andere Pflanzen, wie Olivenbäume und Haselnusssträucher, nachgedacht. Auch der Fokus auf Öko- und Agrotourismus sei für manche denkbar.

Hilfen sollen organisiert werden

Die hohe Anzahl der wirtschaftlich Betroffenen »spiegelt das Ausmaß der Krise im Weinbaugebiet von Bordeaux wider«, heißt es weiter. Die Landwirtschaftskammer wolle nun die an Umstiegen und Diversifizierungen oder aber Rodungen interessierten Weinbauern kontaktieren, um finanzielle und technische Hilfen zur Verfügung zu stellen. Weiter werden die Ergebnisse der Umfrage in politischem Kontext vorgestellt, um an Lösungen zu arbeiten.


Fee Louise Schwarz
Fee Louise Schwarz
Digital Redakteurin
Mehr zum Thema