Der Gentleman, der den Amerikanern den Champagner brachte
Selten ist die Geschichte einer einzelnen Person so eng verwoben mit der Geschichte eines Landes. Und selten prägt eine einzelne Person die Geschichte eines Champagnerhauses so stark wie Charles Heidsieck es tat.
Ein Glas Charles erkennt man immer, denn das Boutique Champagnerhaus ist nicht nur bekannt für seinen unverkennbaren ausdrucksstarken Stil, sondern auch durch die charismatische Persönlichkeit seines Gründers Charles-Camille Heidsieck, dessen Leben mehrmals verfilmt wurde – zuletzt mit Hugh Grant in der Hauptrolle.
Er prägte durch sein mutiges unternehmerisches Wirken nicht nur den Stil des Hauses, sondern durch seinen Freigeist und Mut, neue Wege zu gehen, auch die Entwicklung des Champagners als internationales Prestige-Getränk, eng verwoben mit der Geschichte der USA inmitten des Bürgerkriegs im 19. Jahrhundert.

Charles und die Freiheit seinen eigenen Weg zu gehen
Die Familie Heidsieck gehörte zu den angesehensten Familien in der Welt des Champagners; Charles entschied sich im Jahre 1851 im Alter von nur 29 Jahren jedoch, ein eigenes Champagnerhaus zu gründen und Champagner nach seinen Vorstellungen zu kreieren.
Charles und die Freiheit, Neues zu wagen
Kurz nach der Gründung seines Unternehmens entdeckte er das Potenzial der »Neuen Welt« für seinen Champagner und entschied sich wagemutig, mit einer Ladung Champagner an Bord über den Atlantik zu segeln. Damit war er der erste Direktor eines Champagnerhauses überhaupt, der in Amerika Champagner verkaufte und so zu einem gern gesehenen Gast in der gehobenen amerikanischen Gesellschaft wurde.Ein Glas »Charles« wurde dort das Synonym für ein Glas Champagner. Bald nannte man ihn nur noch »Champagne Charlie« und widmete ihm sogar einen eigenen Song. Er unternahm vier lange, abenteuerliche Reisen, um die anspruchsvollen und neugierigen Gaumen der Neuen Welt für sich zu gewinnen. Mit Erfolg, denn im Jahre 1857 verkaufte er auf amerikanischem Boden bereits unglaubliche 300.000 Flaschen.
Charles und die Freiheit, sich selbst treu zu bleiben
»Charlie« wurde in den Vereinigten Staaten zu einer prominenten Persönlichkeit, er spielte in der High Society eine wichtige Rolle und wurde zu vielen Bankettempfängen eingeladen. Während des amerikanischen Bürgerkriegs geriet er jedoch zwischen die Fronten, wurde fälschlicherweise der Spionage bezichtigt und 1861 in Fort Jackson inhaftiert.Dies löste eine internationale diplomatische Krise aus, in der sogar der französische Kaiser Napoleon III seine Freilassung forderte. Dank der Intervention von Abraham Lincoln persönlich kam er im November 1862 frei und dieser diplomatische Zwischenfall ging als »The Heidsieck Incident« in die Geschichtsbücher ein.
Charles und die Freiheit, die eigene Zukunft zu gestalten
Krank und bankrott kehrte er nach Frankreich zurück. Eine Erbschaft half ihm wieder auf die Beine und so machte er sich daran, die führenden Königshöfe Europas zu erobern. Wieder traf er eine wagemutige unternehmerische Entscheidung, von der das Haus bis heute profitiert: Er investierte in 47 Kreidekeller, die von den Römern vor 2000 Jahren 30 Meter unter der Erde angelegt wurden und sich dank idealer hygrometrischer Bedingungen und einer konstanten Temperatur perfekt als Weinkeller eignen.Charles war der Meinung, dass eine verlängerte Reifung den Weinen erlaubte, ihr volles Aromapotenzial zu entfalten. Und so ließ er seine Weine in den Kreidekellern viel länger auf der Hefe lagern als die traditionellen Champagnermethoden es vorsahen. Diese prächtigen unterirdischen Kathedralen wurden und sind noch heute das Schmuckstück des Hauses und die Geburtsstätte seines unverkennbaren Champagners. Heute ist Charles Heidsieck eines von nur fünf Champagnerhäusern mit hauseigenen »Crayères«.

»Charlie« entschied sich bewusst, die Assemblage seiner Weine zu einem inspirierenden Kunstwerk zu machen, dessen Komplexität charakteristisch ist. Daraus entstand die Reservewein-Stilistik, für die das Haus bis heute anerkannt und ausgezeichnet ist. Die Ausgewogenheit der Weine basiert bis heute auf einer gekonnten Komposition und erfordert von den Kellermeistern ausgewöhnliche Fertigkeiten – mit dem Resultat einer eleganten, reichhaltigen und meisterhaft inszenierten Stilistik.

200 Years of Liberty
In diesem Jahr wäre Charles Heidsieck 200 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren bringt das Haus unter dem Motto »200 Years of Liberty« eine limitierte Jubiläumsedition des Brut Réserve auf den Markt, der Flaggschiff Cuvée des Hauses. Außerdem wird die legendäre Cuvée »Champagne Charlie« zu neuem Leben erweckt und in kleinster Stückzahl bei Dallmayr in München erhältlich sein. Beide Cuvées verkörpern den mutigen, abenteuerlustigen Freigeist Ihres Gründers und die unverwechselbare Winemaking Expertise des Hauses.Heidsiecks mutigen ersten Segeltörn nach Amerika feiert das Haus in diesem Jahr auf ganz besondere Weise: Beide Jubiläumscuvées für den amerikanischen Markt werden mit einem emissionsfreien Frachtsegler des Unternehmens Grain de Sail von Frankreich nach New York gesegelt. Dieses nachhaltige Abenteuer wäre sicherlich ganz nach dem Geschmack von Champagne Charlie.
