Wer geht dieses Jahr als Gewinner hervor?

Wer geht dieses Jahr als Gewinner hervor?
© Guide Michelin

Guide Michelin Deutschland 2023: Die wichtigsten Fakten und Zahlen

Welche Entwicklungen bringt der neue Guide Michelin mit sich? Falstaff wirft einen Blick auf die bedeutsamsten Neuerungen.

Karlsruhe ist die erste offizielle Gastgeberstadt der Sterneverleihung für Deutschland. Hier eröffnete ebenfalls die erste Michelin-Produktionsstätte auf deutschem Boden im Jahr 1931.

Aufwärtstrend: Dieses Jahr zeichnete der Guide Michelin insgesamt 334 Restaurants in Deutschland mit Sternen aus, darunter 50 Zwei-Sterne-Restaurants – in beiden Fällen eine Rekordzahl.

Comeback: Für Jan Hartwig hielt die diesjährige Michelin Sterneverleihung eine besonders erfreuliche Überraschung bereit. Denn sein erst im vergangenen Oktober eröffnetes Restaurant »JAN« im Münchner Museumsquartier schafft im diesjährigen Guide Michelin Deutschland einen Sprung auf drei Sterne und ist somit der einzige neue Drei-Sterner am deutschen Gastro-Firmament. Damit knüpft Hartwig an seine Zeit im »Atelier« an, das er 2021 mit seinem Team verlassen hatte, und beschert München wieder ein Drei-Sterne-Restaurant.

Aufsteiger: In diesem Jahr dürfen sich acht neue Restaurants über einen zweiten Michelin-Stern freuen, darunter auch das »Alois – Dallmayr Fine Dining«, das nach seiner Wiedereröffnung mit Max Natmessnig als neuem Küchenchef einen fulminanten Aufstieg auf zwei Sterne schafft.

34 neue Restaurants wurden bei der diesjährigen Präsentation des Guide Michelins Deutschland in den Rang der Ein-Sterne-Lokale aufgenommen: Neben den Berliner Restaurants »Bonvivant« und »The NOname« steigen so auch das Stuttgarter »Hegel Eins«, das Ulmer »bi:braud«, das »Marburger Esszimmer«, das Düsseldorfer »Pink Pepper«, das Kölner »Sahila«, das Leipziger »Kuultivo« sowie das Münchner »Brothers« in den Gastro-Himmel auf.

Doppelte Sternepower: Das Münchner »Mural Farmhouse – Fine Dining« sowie das »Marburger Esszimmer« sind nicht nur Neuzugänge unter den Ein-Sterne-Restaurants, sondern erhalten zusätzlich den Grünen Stern für Nachhaltigkeit.

Freiburg und München schimmern: Während sich die Stadt im Breisgau mit dem »Colombi Restaurant«, der »Eichhalde« und der »Wolfshöhle« über gleich drei Neuzugänge mit einem Stern freuen darf, erhält München mit insgesamt vier neuen Sternen die meisten Auszeichnungen.

28 neue Bib-Gourmand-Adressen wurden im diesjährigen Guide Michelin Deutschland ausgezeichnet, die für bestes Preis-Leistungs-Verhältnis stehen. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 274 Bib-Gourmand-Restaurants.

16 neue Grüne Sterne: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gastronomie wächst stetig an. Das zeigt auch die Verleihung von insgesamt 16 neuen Grünen Sternen, die seit ihrer Einführung im Guide Michelin Deutschland 2020 die umwelt- und ressourcenschonende Arbeitsweise der Gastronomen würdigen. Damit steigt die Zahl der Grünen Sterne auf insgesamt 72.

Vier besondere Auszeichnungen wurden dieses Jahr vom Guide Michelin verliehen: Über den Award »Mentor Chef« darf sich Christian Bau aus dem Drei-Sterne-Restaurant »Victor’s Fine Dining by christian bau« in Perl-Nenning freuen, während der »Young Chef Award« an Alina Meissner-Bebrout aus dem Ulmer Restaurant »bi:braud« geht. Mit dem »Service Award« wird in diesem Jahr Mona Schrader aus dem Zwei-Sterne-Restaurant »Jante« in Hannover ausgezeichnet. Der »Sommelier« Award geht an Christophe Meyer aus dem Restaurant »Le Pavillon« in Bad Peterstal-Griesbach.

28 gestrichene Sterne: Durch zahlreiche Restaurantschließungen mussten insgesamt 28 (ehemalige) Restaurants im neuen Guide Michelin 2023 ihren Sternen Lebewohl sagen. Mit jeweils fünf gestrichenen Sternen trifft es Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz dabei besonders hart. Während Frank Rosin in Dorsten für sein »Rosin« von zwei auf einen Stern herabgesetzt wird, müssen sich andere Top-Adressen gänzlich von ihrem Status als Sterne-Restaurant verabschieden, darunter das Münchner »Schwarzreiter«, das Berliner »Kin Dee«, »Gregor’s Fine Dining« in Rötz, der Düsseldorfer »Setzkasten«, das »Maître im Landhaus Kuckuck«, »The Izakaya« in Wachenheim an der Weinstraße sowie das »Ahlmanns« in Kiel.

Von Zwei auf Null: Nach dem plötzlichen Tod von Starkoch Heinz Winkler sollte zunächst Armin Karrer neuer Küchenchef der »Residenz Heinz Winkler« in Aschau im Chiemgau werden. Wie Falstaff berichtete, verließ der gebürtige Kufsteiner die »Residenz« jedoch nach Uneinigkeiten über die Pacht-Nachfolge wieder, wodurch das Gourmet-Restaurant nun seine beiden Sterne verliert.

ALLE GEWINNER IM ÜBERBLICK

Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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