Seit 2011 haben die Schaumweine von Durello den Status einer DOC.

Seit 2011 haben die Schaumweine von Durello den Status einer DOC.
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Lessini Durello: Tank oder Flasche?

Das Konsortium des Lessini Durello feierte im vergangenen November sein 30-jähriges Bestehen: Eine Bestandsaufnahme.

»Wir sind uns selten über etwas einig«, sagt der Dirketor des Konsortiums Aldo Lorenzoni, »aber beim Durello ziehen wir alle am gleichen Strang!”. Seit 900 Jahren wächst in den heutigen Provinzen von Verona und Vicenza die Durella-Traube: weiß, spätreifend reich an Säure und daher zur Produktion von Schaumwein sehr gut geeignet.
Die zur Zeit jährlich produzierten 800.000 Flaschen werden zu zwei Dritteln als Tankgärung und zu einem Drittel als klassische Flaschengärung auf den Markt gebracht. Beide Methoden sind laut Richtlinien des Konsortium DOC konform. Dies führt beim Konsumenten allerdings zu reichlich (Qualitäts-)Verwirrung: Eine einheitliche Linie wäre hier wünschenswert. Unsere Verkostung ergab, dass »Durello« nur mit der klassischen Flaschengärung seine wahren Stärken entfalten kann: Frische, Präzision, Langlebigkeit. Besonders aufgefallen sind: 

  • Fongaro - Durello Metodo Classico Pas Dosé 2012 (36 Monate) 
  • Franchetto - Durello Metodo Classico Brut Riserva 2013 (36 Monate) 
  • Tonello - Durello Metodo Classico Brut (36 Monate)
  • Masari - Leon Durello Metodo Classico Pas Dosé (36 Monate)
  • Montecrocetta - Durello Metodo Classico Brut Millesimato 2009 (84 Monate) 
  • Casa Cecchin - Durello Metodo Classico Pas Dosé Riserva (80 Monate) 

Noch in Kinderschuhen

Eine durchaus spannende – und preiswerte - Alternative zu anderen bekannten Schaumweinen. 30 Betriebe zählt derzeit das Konsortium Lessini Durello. »Trotz der 30-Jahr-Feier steckt das Konsortium immer noch in den Kinderschuhen«, unterstreicht Lorenzoni. »Es ist aber sehr befriedigend zu sehen, dass unter den Mitgliedern ganz viele JungwinzerInnen mit von der Partie sind: egal ob sie den Betrieb von den Eltern übernommen haben oder von ganz vorne Anfangen.«
Und tatsächlich! Es brodelt zwischen den Verkostungstischen und man hat das Gefühl, dass hier alle am gleichen Strang ziehen: jede/r Winzer/in findet den Durello »figo« (ital. »toll«) und glaubt an sein Potential. Das ist definitiv vorhanden und in Verbindung klassischer Flaschengärung auch voll ausspielbar. Na dann: Viva il Durello!

Simon Staffler
Simon Staffler
Head Of Tastings Falstaff Italien