Restaurant der Woche: »Shiori«
Küchenchef Shiori Arai möchte in Berlin die perfekte japanische Küche verwirklichen. Dazu kommt hübsche Keramik und ein Flaschen-Aufbewahrungs-Service für Stammgäste.
»Omakase«: So lautet auf manchen Speisekarten das Menü-Angebot, bei dem sich der Gast vollends in die Hände des Küchenchefs begibt. Im neuen Restaurant »Shiori« gibt es nur diese eine Wahl.
Wenige Stufen führen hinauf und durch rosafarbene Tücher in den winzigen Raum mit weißen Kacheln und warmen Holztönen, zu dem Tresen, an dem die Gäste sitzen. Zehn Plätze stehen zur Verfügung. Alle Gäste müssen reserviert haben und pünktlich um 19:30 Uhr eingetroffen sein. Sechzig Euro kostet das monatlich wechselnde Menü mit acht Gängen, wobei die Fische von seinen täglichen Besuchen auf dem Fischmarkt abhängig sind, wie Küchenchef Shiori Arai betont. Aus Kyoto stammt der Koch, zuletzt in Düsseldorf tätig, der sich nun in Berlin den Traum von der perfekten japanischen Küche verwirklichen möchte. Seine Partnerin, die den liebevollen Service übernimmt, kommt aus dem Design und verantwortet auch hier die hübsche Keramik.
»Die Schale des Sommers« leitet den Abend ein: Auf einem Tomatenboden entfaltet sich ein famoses Zusammenspiel von Dashi, Jakobsmuschel, Yuzu und Kapuzinerkresse. Es folgt eine köstliche Suppe mit Garnele und Aubergine, die Zartheit mit Geschmacksintensität verwebt. Jeder Gang erfüllt die klassischen fünf Komponenten, die in der Küchenphilosophie im Land der aufgehenden Sonne so unerlässlich sind: Fünf Farben, Aromen, Sinne und Garmethoden müssen zusammenspielen. Fantastisch der australische Königsdorsch und die frittierte Zucchiniblüte an Pfirsich und Reiswein. Der »Born Junmai Daiginjo Gold«-Sake korrespondiert vortrefflich und für Stammgäste gibt es einen Flaschen-Aufbewahrungs-Service. Die Stammgäste dürften sich rasch vermehren.
Bewertung
Essen 45 von 50Service 18 von 20
Weinkarte 14 von 20
Ambiente 8 von 10
Gesamt 85 von 100
»Shiori«
Max-Beer-Straße 13
10119 Berlin
T: +49 176 64263334
www.shioriberlin.com