Der Ex-Küchenchef aus dem »Le Faubourg« macht sich in Berlin selbstständig – und will Haute Cuisine zugänglicher machen.
Er will der Haute Cuisine nicht den Rücken kehren betont Felix Mielke gegenüber Falstaff. Dennoch hat der 34-Jährige mit 30. März seiner Position als Küchenchef im renommierten und gelobten Berliner Spitzenrestaurant »Le Faubourg« aufgegeben und betreibt seit Anfang Mai mit dem »Schüsseldienst« einen Imbiss mit gerade einmal sechs Plätzen.
Im Berliner Akazienkiez serviert er gemeinsam mit Cousin Christian Mielke fortan Schüsseln statt Teller. Ein Imbiss klingt erstmal wenig nach »gehobener« Küche – aber Felix Mielke verfeinert die für einen Imbiss typisch unkomplizierten Gerichte mit genussvollen Überraschungen. So verpasst er beispielsweise den Rinder-Rippchen mit Süßkartoffeln, Chili und Kräutern für 9,70 Euro einen neuen Twist, kombiniert Bohnen mit delikatem Pancetta (7,50 Euro) und für die Vegetarier wird der Riesenchampignon Porto Bello mit Karotte, Thai-Curry und Pak Choi Cashewkernen (8,90 Euro) in Szene gesetzt.
Nur ein Pass trennt den Koch von seinen Gästen, eine Nähe, die Mielke schätzt. »Das Feedback der Gäste ist direkter, was mir an dem Konzept des Imbisses sehr gut gefällt,« so Mielke. Und nicht nur der Koch – auch die Haute Cuisine rückt so in greifbare Nähe.
