Stechmücken übertragen das gefährliche West-Nil-Virus.

Stechmücken übertragen das gefährliche West-Nil-Virus.
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Was ist das West-Nil-Virus?

Die gefährliche Krankheit breitet sich wegen des Klimawandels auch in Deutschland aus. Das steckt dahinter.

Das West-Nil-Virus zählt zu den gefürchteten Krankheiten, die man von einer Reise mitbringen kann. Allerdings spielt das Virus seit einigen Jahren auch in Deutschland und Österreich selbst eine gewisse Rolle: Heimische Stechmücken können das Virus nämlich nun ebenfalls übertragen. Der Grund dafür ist der Klimawandel. Laut deutschen Medienberichten ist nun auch Ostdeutschland neben Bayern eine potenzielle gefährliche Region für eine Übertragung. Der Grund: Das Virus kann offenbar in den Stechmücken überwintern – und wenn es dann warm wird, entwickeln sich Erreger sehr rasch.

Was ist das West-Nil-Virus?

Was steckt überhaupt dahinter und wie gefährlich ist das Virus? In Österreich wurden seit 2009 laut der Gesundheitsagentur Ages 52 Fälle gezählt, bei denen feststeht, dass die Übertragung im Inland stattgefunden hat. Todesfälle gab es in Österreich bisher nicht. Ansteckungsorte waren demnach Wien, Niederösterreich und Burgenland.

Das West-Nil-Virus gilt als Erreger von West-Nil-Fieber. 80 Prozent der Infektionen erfolgen ohne Symptome, der Rest der Erkrankten hat grippeähnliche Symptome. In Einzelfällen kann die sehr gefährliche West-Nil-Meningites oder Enzephalitis auftreten - das betrifft laut jüngsten Studien aber nur rund 1 Prozent der Infizierten. Vor allem für ältere bzw. bereits kranke Personen kann diese Form dann auch tödlich sein. Impfstoffe gibt es derzeit nicht, es sollten aber Mückenstiche vermieden werden. Auch West-Nil-Fieber kann nicht direkt bekämpft werden, es können nur die Symptome behandelt werden. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 14 Tage.

Das Virus (kurz WNV genannt) stammt eigentlich aus den Tropen, hat sich aber durch Zugvögel auch am Mittelmeer und in Europa ausgebreitet. In Italien, Südfrankreich und Griechenland wurden schon viele Fälle gezählt. Das Virus wird vor allem zwischen Vögeln übertragen, doch infizierte Mücken können es auch an Säugetiere wie Pferde oder eben Menschen übertragen.

Redaktion
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