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Was Österreichs Hotels für die Umwelt tun

Kaum eine Branche ist für die österreichische Wirtschaft so relevant, wie der Tourismus und die Gastronomie. Aber was tun die Betriebe, um den Standort zu erhalten und damit ihr eigenes Geschäft zu sichern?

Der ökologische Fußabdruck. Ein geflügelter Begriff und ein Faktor, den immer mehr Menschen in ihre Urlaubsplanung einfließen lassen. Für einen Tourismusstandort wie Österreich geht es aber um mehr als das gute Gewissen der Gäste. Es geht um den Erhalt eines Umfelds, das am Ende einen wichtigen Faktor zum Erfolg ihrer eigenen Geschäftskonzepte darstellt. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) machte der Tourismus im Land 2018 und 2018 deutlich über 7 Prozent (direkte und indirekte) Wertschöpfung aus. 2020 bracht dieser zwar pandemiebedingt auf etwa 4,5 Prozent stabilisierte sich inzwischen aber wieder spürbar. 

Ganze Reihe an Maßnahmen

Auch wenn das absolute Rekordjahr 2019 noch nicht wieder eingeholt werden konnte, zeigt die Tendenz aus Sicht der Tourismusbranche in die richtige Richtung. Es besteht also durchaus auch ein Eigeninteresse der Branche, noch nachhaltiger zu arbeiten und dafür bieten sich eine ganze Reihe an Maßnahmen an. Ein Hotel, dass sich der Umwelt verschrieben hat, ist beispielsweise das »Lifestylehotel AVIVA****s make friends« in St. Stefan-Afiesl: Hier setzt man auf eine Pelletsheizung für die Wärme und Warmwasser, ergänzende Solaranlagen sowie eine Photovoltaikanlage. Das brachte dem Haus kürzlich auch das Österreichische Umweltzeichen und das EU-Ecolabel ein.

Holzherd und Bio-Toilette

Im Grunde Dinge, die im Hintergrund laufen und die Gäste eher nicht mitbekommen – wobei es auch Maßnahmen in einige Hotels gibt, die die Gäste unmittelbar betreffen. So werden beispielsweise keine Buffets veranstaltet, um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Einige Hotels bieten einen Shuttleservice zu den jeweilig nächsten Stationen der öffentlichen Verkehrsmittel oder rufen die Gäste dazu auf, Handtücher mehrfach zu verwenden. Das »Biohotel Grafenast« ging sogar noch einen Schritt weiter und wurde so zum ersten »CO2-neutralen Hotel in Tirol«. Holzherd, eine Bio-Toilette und eigene »Grün-Wasser-Reinigung« sind nur drei weiterführende Features, die beispielsweise die Tiny Houses vor Ort bieten. 

Der Gäste Einfluss

Aber auch in Österreichs Hauptstadt Wien, abseits der österreichischen Natur, setzen einige Häuser auf besondere Maßnahmen. Beispielsweise das »Boutiquehotel Stadthalle« verzichtet dank Fassadenbegrünung komplett auf eine Klimanlage. Ein Konzept das auch im »Hotel Gilbert« im 7. Wiener Gemeindebezirk überzeugt. Hier bietet zudem das Restaurant »&flora« im Erdgeschoss eine breite Palette an veganen und vegetarischen Gerichten. Getan werden kann selbstredend viel. Und alle Gäste haben mit ihrer Entscheidung für das eine oder andere Hotel, mit dem eigenen Verhalten im Urlaub einen entscheidenden Einfluss.


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Redaktion