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Weingutbesitzer Donald Hess verstorben

Der Schweizer Hotelier und Kunstsammler war mitunter auf vier Kontinenten als Winzer tätig. Am 30. Januar verstarb er im Alter von 86 Jahren in Bern.

Die Schweiz verliert mit Donald Hess einen ihrer erfolgreichsten Unternehmer: In den letzten Jahren war er vor allen als Winzer im kalifornischen Napa Valley und in Argentinien tätig. Seine Weine zählten stets zur Spitzenklasse, seine Karriere startete er allerdings als Brauer im Familienunternehmen der Brauerei Steinhölzli in Köniz bei Bern.

Vom Bier änderte Hess später seinen Kurs auf Wasser und erwarb mit zwei Partnern die Mineralquelle in Vals und verhalf ihm zum schweizweiten Erfolg. Später verkaufte er das Unternehmen an den amerikanischen Getränkehersteller Coca-Cola.

1978 stieg der Unternehmer mit dem Erwerb von Weinbergen in der Appellation Mt. Veeder im Napa Valley in die Weinindustrie ein. Er begann mit der Herstellung von eigenem Weinen und eröffnete das Weingut Hess Collection. In den 1990er Jahren begann Hess zudem, andere Weingüter zu kaufen, vor allem in Südamerika. Darunter Mont Gras in Chile, die Bodega Norton in Argentinien, Chateau Tahbilk, Geoff Merrill sowie Peter Lehmann Wines in Australien und Glen Carlou in Südafrika.

Neben dem Getränkemark investierte Hess auch in Immobilien und eine Kunstsammlung. Er hinterlässt seine Frau Ursula, seine Tochter Alessandra, seine Stieftöchter Sabrina und Larissa sowie fünf Enkelkinder.


Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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