Dress Watches: Edle Herren-Armbanduhren
Manchmal, geben wir zu, kann man Stil auch kaufen. Vor allem bei eleganten Anlässen zeigt Mann nicht nur mit dem richtigen Outfit, sondern auch mit der adäquaten Armbanduhr und edlen Accessoires seine Klasse.
05.02.2024 - By Ines B. Kasparek
Heutzutage wird oft (zu) viel über Etikette oder Dresscodes diskutiert. Vor allem, weil es manche Menschen als notwendig erachten, möglichst viele Regeln zu brechen – um damit was zu signalisieren? Wir wissen es nicht so genau. Wie der Einzelne mit Traditionen und Konventionen umgeht, liegt in seinem persönlichen Ermessen – genauso wie es Veranstaltern, beispielsweise von Bällen oder ähnlich eleganten Anlässen obliegt, Gäste, die sich nicht an den ausgewiesenen Dresscode halten, nicht einzulassen … Man kann selbstverständlich immer die Sinnhaftigkeit gewisser Regeln hinterfragen, die meisten haben aber einen guten Grund. Wenn es um die Dos und Don’ts bei Armbanduhren geht, ist das kompetente Team von Uhrmachermeister Hübner die perfekte Anlaufstelle.
Wir haben nachgefragt, warum jeder distinguierte Herr zumindest eine klassische Zwei- oder Drei-Zeiger-Uhr besitzen sollte. Andrea Daum-Hübner: »Klassische Uhren, die man auch als ›Dress Watches‹ bezeichnet, sind in der Regel flache Modelle, die perfekt zu jedem eleganten Outfit passen. Im Gegensatz zu den voluminöseren Sportuhren, gleiten diese Klassiker problemlos unter jede Hemdmanschette.« Hier haben wir schon den ersten, durchaus praktischen Grund. Wer schon einmal versucht hat, einen massiven Sportchronographen (Bauhöhe meist deutlich über 1 cm) unter eine Manschette zu zwingen, weiß nur zu gut, wovon hier die Rede ist. Zu eleganten Anlässen liegt man also mit einem flachen Uhrentyp, dessen Schlichtheit auch stilistisch besser zu Smoking oder Dinner Jacket passt, in jeder Hinsicht richtig. Für besagte Klassiker gilt, wie eingangs erwähnt, das Motto »weniger ist mehr«: Das bedeutet Stunde, Minute und maximal noch ein Sekundenzeiger, am besten in Form einer so genannten »Kleinen Sekunde«. Sofern für notwendig befunden, wird die Datumsindikation farblich abgestimmt und damit dezent und unauffällig in das Zifferblatt integriert.
Astrid Stüger-Hübner
Astrid Stüger-Hübner
Andrea Daum-Hübner
Andrea Daum-Hübner
UNSPEKTAKULÄR WERTBESTÄNDIG
Auf der Beliebtheitsskala des Pre-Owned-Universums stehen schlichte Modelle vielleicht nicht ganz oben, andererseits kommen sie aber auch nie aus der Mode. Der Besitz derartig eleganter »Uhrenklassiker« lohne sich aber, nicht zuletzt aufgrund ihrer Zeitlosigkeit, betont Astrid Stüger-Hübner: »Gerade klassische Uhren werden oft über Generationen weitergegeben, da ihre Gestaltung kaum von modischen Tendenzen geprägt wird. Wir raten hier zu Markenerzeugnissen, die ihre Ursprünge in eben dieser klassischen und zeitlosen Form haben. Solche Klassiker, die zumeist aus edlen Materialien gefertigt werden, erweisen sich grundsätzlich als wertstabil, sofern sie aus renommierten Häusern stammen. Ein Vergleich mit den einstigen Anschaffungspreisen bestätigt diesen Gedanken eindrücklich. Dennoch raten wir, eine Uhr nicht ausschließlich als Wertanlage zu sehen – die Freude an einem eleganten, edlen und einzigartigen Accessoire sollte immer überwiegen.«
Astrid Stüger-Hübner
Astrid Stüger-Hübner
Klingende Namen
Die berühmtesten Vertreter genießen einen hohen Bekanntheitsgrad. Bei der Master Ultra-Thin von Jaeger-LeCoultre ist der Name Programm, aber auch Modellbezeichnungen wie Calatrava (Patek Philippe), Altiplano (Piaget) oder DeVille (Omega) sind jedem Uhrenliebhaber ein Begriff. Der aktuelle Weltrekordhalter in Sachen Flachheit für Automatikuhren ist die Octo von Bulgari mit einer Gehäuse-Bauhöhe von lediglich 3,95 mm. Zuvor hatte Piaget die Bestmarke unglaubliche 40 Jahre lang für sich beansprucht.