© Victorinox

Iconomy: Design-Icons unter 100 mit Karl Elsener

Eine Ikone feiert Geburtstag. Das Schweizer Messer wird 125 Jahre und fasziniert noch immer. Warum? Weil es Multifunktionalität komprimiert und dabei auch noch schön und nützlich ist

03.10.2022 - By Manfred Gram

Waffenbruder Das Schweizer Messer wurde einst für Soldaten gemacht. Heute ist es ein Welterfolg, denn es gibt immer was zu schnitzen, schneiden, sägen, schrauben, entkorken oder stochern.

© Victorinox

Fertig war die Ikone aber noch immer nicht: Erst 1909 wurden – als Kopierschutz – Schweizer Kreuz und Schild auf den Griff ­geprägt und seit 1921 sind die Klingen aus rostfreiem Stahl gefertigt. Die Schweiz mag zwar neutral sein, ihr Armeemesser hat allerdings ab diesem Zeitpunkt die Welt erobert. Vor allem weil damals wie heute fasziniert, dass dieses Meisterwerk der Feinmechanik unzählige Funktionen auf engstem Raum verdichtet. Nur so viel: Modell »SwissChamp XLT« wartet mit 73 Tools auf. Nebst Klinge, Schrau­bendreher und Korkenzieher ist auch so Verspieltes wie eine ­Pharmaspachtel oder ein Fischentschupper dabei. Braucht man das? Fix. Auch wenn dieses Multifunktionsmonstrum mit seinen sechs Zentimetern Höhe nicht mehr unbedingt in jeden Hosensack passt.

Es geht aber ohnehin auch abgespeckter und etwas zielgenauer auf Kund:innen-Bedürfnisse abgestimmt. Über 100 Modelle stellt Victorinox nämlich mittlerweile her, dazu kommen auch noch zahlreiche Sondereditionen für Sammler:innen und Fans des Messers. Dass die nicht zwingend im klassischen Rot unter die Leute gebracht werden, versteht sich von selbst. Vor allem, da regelmäßig immer wieder Designer:innen und ­Kreativstudios gebeten werden, der Ikone, die es auch in Kult­streifen wie »Lethal Weapon« oder »Armageddon« geschafft hat, einen kontemporären Stempel ­aufzudrücken.

Karl Elsener

eröffnete in Ibach-Schwyz 1884 seine Messerschmiede und belieferte 1891 erstmals die Schweizer Armee. 1897 entwickelte er das Schweizer Offiziers- und Sportmesser, ließ den Begriff schützen und schuf ein flo-rierendes Unternehmen, das man heute unter dem Namen Victorinox kennt und das neben Taschen-messern unter anderem auch Uhren und Reisegepäck fertigt. Fun Fact: Der Firmenname leitet sich aus dem Vornamen von Elseners Mutter Victoria und von »Inox«, dem Synonym für rostfreien Stahl, ab.

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