(c) Leonhard Hilzensauer

Lichtinstallation von Cerith Wyn Evans in der Kalskirche

Die rein privat finanzierte Initiative »Karlskirche Contemporary Arts« bringt zeitgenössische Kunst in den sakral-barocken Bau am Karlsplatz. Für dieses Jahr hat Kurator Moritz Stipsicz den international renommierten britischen Konzeptkünstler, Bildhauer und Filmemacher Cerith Wyn Evans auserkoren. Seine 700 Meter-Neonlicht-Installation »Forms through folds (ascending)« schmückt die Kuppel der Karlskirche für die kommenden Monate. Ein Wien-Highlight, das Sie nicht verpassen sollten!

10.04.2024 - By Redaktion

Die Karlskirche ist einer der wichtigsten sakralen Barockbauten im mitteleuropäischen Raum und mit rund 200.000 Besucher:innen jährlich einer der stärksten Tourist:innenmagneten. Nun ist das historische Prunkstück am Karlsplatz um ein Highlight reicher. Denn in diesem Jahr schwebt die zeitgenössische Lichtskulptur »Forms through folds (ascending)«  des walisischen Künstlers Cerith Wyn Evans im Prachtbau.

Historie begegnet Zeitgeist

»Natürlich ist die Karlskirche als bedeutende, katholische Kirche ein Ort der Glaubensgemeinschaft und des Gebets. Aber wir verstehen sie auch als Ort der Begegnung und des Dialogs – mit Gott und natürlich mit den Menschen. Zeitgenössische Kunst in diesem Rahmen zu präsentieren, soll zur Auseinandersetzung mit dem Ort in seiner weltlichen und spirituellen Funktion anregen«, erzählt Pater Marek Pučalík, der Rektor der Karlskirche. Bei der Installation handelt es sich um das zweite Kunstprojekt im Rahmen der 2018 formierten, rein privat finazierten Initiative »Karlskirche Contemporary Arts«. Das Projekt lädt in regelmäßigen Abständen international renommierte Künstler:innen dazu ein mit dem denkmalgeschützten Barockbau in einen künstlerischen Dialog zu treten. 2019 debütierte der Argentinier Tomás Saraceno mit der Installation »Aerocene«. Nun hat der Waliser Cerith Wyn Evans das Zepter übernommen. Seine Arbeiten werden international ausgestellt und sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, unter anderen in jener des MoMA in New York, der Tate Modern in London, dem Centre Georges Pompidou oder der Fondation Louis Vuitton in Paris. Der 1958 geborene Brite befindet sich im Portfolio der Londoner Top-Galerie »White Cube«.

Large-scale in der Kuppel

Und die Installation hat es in sich! Rund 14 km Seil und 700 Meter Neonröhren, zerlegt in 350 Einzelteile wurden verarbeitet. Die schwebende Lichtskulptur bringt ein stattliches Gesamtgewicht von mehr als eine Tonne auf die Waage. Eine Herausforderung, das Werk im Kuppelraum zu befestigen. »Es ist gleichsam eine Ode an diesen einzigartigen Bau und sein Kuppelfresko, und wie diese selbst auch an alles Himmlische und Transzendete«, verrät der Kurator Moritz Stipsicz. Die Kunst des Walisers birgt stets Einflüsse aus der Literatur, Philosophie und den Naturwissenschaften in sich. Das extra für die Karlskirche entworfene und konzipierte Werk setzt sich aus komplexen Formen und changiert zwischen einem statischen und dynamisch-raumgreifenden Gestus. Ein temporäres Wien-Highlight, das man nicht verpassen sollte.

»Nach Tomás Saraceno in den Jahren 2019-2020 konnten wir mit Cerith Wyn Evans einen weiteren weltweit renommierten Künstler dafür gewinnen, eine Auftragsarbeit für das barocke Gesamtkunstwerk Karlskirche zu realisieren.« Moritz Stipsicz, Kurator

Die Installation schwebt über dem Kuppelraum der Karlskirche.

Rund 700 Meter Neonleuchten wurden für das Kunstwerk verarbeitet.

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