Eyecatcher & Glücksbringer: Society Ladies und ihr Talisman
Eine traditionelle Kette an der Dirndlschürze bei Elisabeth Gürtler, ein eigens fabriziertes Kunstobjekt bei Katharina Husslein oder eine kleine Skulptur auf dem Nachtkästchen von Elisabeth Himmer-Hirnigel – es gibt viele unterschiedliche Talismane. Drei Damen der Wiener Gesellschaft erzählen, was ihren Talisman ganz besonders macht.
28.02.2024 - By Martin Kubesch
Elisabeth Himmer-Hirnigel, Grande Dame
Als Agenturchefin und Grande Dame der Wiener Gesellschaft kennt Elisabeth Himmer-Hirnigel so einige Anekdoten über Talismane. Sie selbst hat einen kleinen Jade-Buddha aus Kambodscha als ihren Glücksbringer auserkoren: »Ich besitze diese kleine Skulptur schon seit vielen Jahren und sie hat mich in allen Phasen meines Lebens seither begleitet, auch wenn ich sie nicht immer bei mir getragen, sondern vor allem auf meinem Nachtkästchen stehen hatte. Jetzt ist es für mich aber an der Zeit, den Buddha weiterzugeben. Ich werde ihn demnächst meinen beiden Enkelkindern schenken, die in den USA leben. Ich hoffe, dass er sie so begleiten wird, wie er mich immer begleitet hat, und ihnen Kraft und Hoffnung gibt, wenn sie es nötig haben. Und ich freue mich zu wissen, dass er bei ihnen gut aufgehoben sein wird.«
Katharina Husslein, Kunsthistorikerin
In ihrem Geschäft auf der Josefstädter Straße bietet Katharina Husslein Vintage-Glas und -Modeschmuck sowie Editionen von zeitgenössischen Künstlern unter dem Titel »Tactiles« an – auch ihr Talisman entstammt einer dieser Editionen: »Es ist ein fliegender goldener Ring vom Künstler Constantin Luser, den ich mit einem Armreifen – auch von Constantin – an einer goldenen Kette trage.« Der Talisman ist ein Unikat und die Fortführung der Edition »Fliegende Ringe 1–99 & Kleinskulpturen«, die Husslein gemeinsam mit Luser erarbeitet hat. »Mein Ring trägt die Nummer 101 und unsere Initialen. Zudem ergibt die Summe der Buchstaben des Namens einer für mich wichtigen Person 101 – sicher kein Zufall. Dadurch ist der Talisman gleich mehrfach bedeutend für mich.«
Elisabeth Gürtler, Hotelière
Die legendäre Chefin des »Hotel Sacher« und der Schwesternbetriebe in Salzburg und neuerdings in Seefeld in Tirol trägt einen sehr traditionellen Talisman bei sich: »Ich habe diesen ›Charivari‹, wie man das Stück im Alpenraum nennt, von meinen bayerischen Reitfreunden zur Hochzeit mit Peter Gürtler im Jahr 1973 bekommen! Seinerzeit bin ich viele Jahre lang jeden Sommer täglich von Seefeld nach Mittenwald gefahren, um dort zu reiten. Der Charivari begleitet mich also bereits seit 50 Jahren! Er ist vor allem im ›Alpin Resort Sacher Seefeld‹ mein Begleiter; ich befestige ihn an meiner Dirndlschürze, wenn ich im Hotel unterwegs bin, um Gäste zu begrüßen oder mich mit dem Team abzustimmen. Ohne Charivari bin ich in Seefeld kaum zu sehen.«