(c) Nikolas Koenig

Luxuriöse Open-Air Restaurants: Genuss al fresco

Zahlreiche Restaurants haben auch dieses Jahr wieder die kulinarische Landkarte der Gourmets für sich erobert. Neben prämierter Cuisine überzeugen die besten Adressen mit durchdachtem Design – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.

18.04.2024 - By Christina Horn

Dinner an der Ägäis: Chef Osman Sezeners Rooftop- Restaurant »Kitchen« im »The Bodrum Edition« wurde von Christophe Pillet in Zusammenarbeit mit Ian Schrager Architects gestaltet: Die Kreativköpfe ließen sich dabei vom türkischen Lokalkolorit inspirieren und haben dieses mit modernem Feel versehen – so blickt das Restaurant als mediterrane Oase auf die Ägäis. editionhotels.com

Alle Jahre wieder: Im Hospitality-Kalender tut sich 2024 so einiges – angefangen von altbekannten Gourmettempeln, die mit neuen Teams wieder frischen Wind in ihre Küche bringen, über Expansionen beliebter Restaurants in verschiedene Städte und Länder bis hin zu spannenden neuen Projekten, die die Gaumen dieser Welt mit Innovationsgeist zu überzeugen wissen. Auch dieses Jahr finden wieder zahlreiche hochkarätige Adressen ihren Weg auf die kulinarische Landkarte. All jene, die der Gastroszene ihre Aufmerksamkeit schenken, werden schnell bemerken: Die Restaurant-Highlights 2024 finden, sowohl in Bezug auf Kulinarik als auch auf Design, nicht nur im Innenraum statt – sondern auch draußen an der frischen Luft.

Al fresco: Draußen dinnieren

Die Veränderungen und Herausforderungen der letzten vier Jahre waren groß, brachten der Gastronomiebranche aber auch viele Neuerungen – etwa dass Al-fresco-Angebote verstärkt an Popularität gewannen. So verzeichnete -OpenTable 2023 zum wiederholten Mal Zuwachs in der Nachfrage zum Outdoor-Dining – ganze 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Trend, den die National Restaurant Association bestätigt: 69 Prozent der Gäste wissen Al-fresco-Optionen zu schätzen. Die Szene hat die Lust ihrer Gäste, an der frischen Luft zu dinieren, erkannt und bietet tolle Außenbereiche an – sei dies nun eine Dachterrasse mit spektakulärem Ausblick, wie man sie im »Il Ristorante – Niko Romito« in Tokio vorfindet, oder ein lichtdurchfluteter Patio, etwa in der »L’Orangerie« in Paris.

Frankreich als Stylespot

Kulinarischer Hotspot ist auch dieses Jahr wieder Frankreich: Das Vorreiterland in Sachen Cuisine führt 2024 abermals die Liste der Topadressen weltweit an. Wen es diesen Sommer an die Côte d’Azur verschlägt, der sollte unbedingt einen Tisch im »Table du Castellet« im Luxusresort »Hôtel du Castellet« reservieren, um Chef Fabien Ferrés Interpretation der provenzalischen Küche auf der großzügigen Terrasse zu genießen. Einige Hundert Kilometer nördlich, in Paris, finden Gourmetreisende zig grüne Oasen im urbanen Raum vor. Eugénie Béziats Kreationen im »Espadon« werden im Grand Jardin des »Ritz« kredenzt, das 2016 von Designlegende Thierry Despont sorgsam überarbeitet wurde. Weiter westlich, in der von Pierre-Yves Rochon gestalteten, intimen »L’Orangerie« im »Four Seasons Hotel ­George V«, speist man unter Lalique-Lampen an der sieben Meter hohen Glas-Stahl-Struktur im berühmten Marmorpatio. Jenseits des ­Ärmelkanals zieht im »The Peninsula« in London das »Brooklands by Claude Bosi« – eine Hommage an die britische Aviation sowie den Motorsport durch Archer Humphryes ­Architects – die Aufmerksamkeit auf sich.

Sportliche Ästhetik: Das »Brooklands« ist das Highlight-Restaurant des neuen »The Peninsula London« unter der Leitung von Chef Claude Bosi. Die Räumlichkeiten zollen den Epochen der britischen Aviation und des Motorsports Tribut, etwa mit einem maßstabsgetreuen Concorde-Modell. Sehenswert ist die Terrasse mit Blick auf die Skyline Londons. peninsula.com

(c) Will Pryce

Entspannte Eleganz: Fabien Ferrés kreativ-provenzalische Kreationen im »La Table du Castellet« landen auch 2024 wieder auf der Landkarte. Designt wurde das Restaurant im zeitgenössisch-eleganten Stil: Helle Farben komplimentieren Holz und Schiefer, und auf der weitläufigen Terrasse wird unter der Laube mit Blick auf die -umliegende Landschaft diniert. hotelducastellet.net

(c) beigestellt

Von Intim bis Imposant

Wer stilvoll al fresco speisen möchte, steht weltweit vor einer ganzen Reihe an Möglichkeiten. Im europäischen Süden zelebrieren Restaurants intimes Open-Air-Ambiente – etwa in Monaco: Für das 2023 eröffnete »Les Ambassadeurs by Christophe Cussac« hat Jacques Garcia ein lebensfrohes Medley aus Bronze, Gelb, Gold und Elfenbein kreiert, das sich nahtlos in die Belle-Époque-Eleganz des »Métropole Monte-Carlo«-Hotels einfügt. In Barcelona macht nach wie vor das »Disfrutar« – dank innovativ-kreativer Gerichte – von sich reden, gespeist wird im modern-urbanen Innenraum oder im Patio mit vertikalem Garten.

Luxus über Tokio: 40 Stockwerke über Tokio: Im »Bulgari Hotel« mit Blick auf die einzigartige Skyline der Millionenstadt überzeugt die authentische italienische Küche des »Il Ristorante – Niko Romito« auf ganzer Linie. Optisch haben ACPV Architects klassischen italienischen Luxus mit japanischen Elementen, etwa der -geschwungenen hölzernen Decke, vermählt. bulgarihotels.com

(c) beigestellt

Belle Époque: Erst 2023 eröffnet, hat das »Les Ambassadeurs by Christophe Cussac«, eine Hommage an das ursprüngliche Restaurant des Hotels »Métropole Monte-Carlo«, bereits den Ruf einer Topadresse errungen. Gestaltet wurde es von Jacques Garcia, der das mediterrane Flair goldener, warmer Farben mit dem luxuriösen Belle-Époque-Ambiente des Hauses vereint. metropole.com

(c) Studio Phenix by Christophe Cussac

Fine Dine bei Ian Schrager, Bulgari & Co.

Auf der anderen Seite des Mittelmeers, unweit der Trenddestination Bodrum, trifft im »Kitchen« – dessen international-türkische Cuisine allein die Reise wert ist – lokales Flair auf Minimalismus aus der Feder von Christophe Pillet und Ian Schrager Company, Ausblick auf die Bucht inklusive. Unter den Neuzugängen weltweit finden sich zudem schicke Rooftop-Restaurants, die nicht nur Top-Cuisine und Design, sondern auch spektakuläre Panoramablicke über ihre ­respektiven Städte gewähren. Neben dem bereits erwähnten »Brooklands« und dem »Il Ristorante – Niko Romito« im »Bulgari Hotel«, dessen japanisch inspirierte, dennoch zeitge­nössisch gehaltene Räumlichkeiten über Tokios Skyline ragen, ist das etwa auch das luxuriöse »Xin Rong Ji« im Großstadtdschungel der Millionenmetropole Chengdu, designt von Cheng Chung Design. Eines ist klar: Wohin auch immer es Gourmets 2024 verschlagen mag, die Genusstempel versprechen Vielfalt für jeden Geschmack – sowohl in Sachen Kulinarik als auch beim Design, sowohl im Innenbereich als auch annder frischen Luft.

Außergewöhnlich exquisit: Das »Four Seasons Hotel George V« in Paris zählt zweifellos zu den besten kulinarischen Adressen der Welt: Eines der Glanzstücke des Wahrzeichens ist hierbei die mehrfach prämierte »L’Orangerie«. Das Interior-Design von Pierre-Yves Rochon mit Lalique-Lampen und floralem Bodenmosaik wird von Jeff Leathams Couture-Dekoration im Marble Courtyard ergänzt. fourseasons.com

(c) beigestellt

Erschienen in:

Falstaff LIVING 03/2024

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