© Jürgen Hammerschmid

Couture Salon 2024: drei Designer:innen für den Wiener Opernball

Seit 10 Jahren lädt die Wiener Staatsoper ins Hotel Bristol zum »Couture Salon« des Wiener Opernballs, um die Roben der Solotänzerinnen zu präsentieren. Ermittelt wurden die Designerinnen in einem erstmals national ausgeschriebenen Wettbewerb. Die Jury überzeugten Alexandra Gogolok-Nagl, Maiken Kloster und Marlen Sabetzer.

18.01.2024 - By Carolin Schmid

Elf Solotänzerinnen des Wiener Staatsballetts galt es für den Ballabend auszustatten. Im Schönbrunner Salon des Bristols Hotels, das sich in direkter Nachbarschaft zur Wiener Staatsoper befindet, spürte man die Vorfreude auf den Ball der Bälle schon in der Luft. Aufgeregtes Gewusel, viele Selfies und Gruppenbilder der Ballerinas verrieten schon vor der Show, dass die Damen sich in den für sie angefertigten Roben pudelwohl fühlten. Ein besseres Kompliment als strahlende Kundinnen, die nicht aufhören konnten sich in den eleganten Kleider vor der Fotografen zu drehen, gibt es für eine Designerin wohl nicht.

Erster bundesweiter Wettbewerb

Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des Couture Salons ermittelte man die Modeschöpfer:innen durch einen bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb. Aus über 100 Einsendungen musste die Jury unter dem Vorsitz von Modedesigner Thang de Hoo drei Designer:innen auswählen. Gemeinsam mit der stellvertretenden Ballettdirektorin der Wiener Staatsoper Louisa Rachedi und Schauspielerin Lilian Klebow hatte de Hoo drei Kriterien für die Kleider: »Es muss bodenlang sein, die Damen müssen darin tanzen können und es muss nach zehn Stunden immer noch gut aussehen.« Die drei Jurymitglieder waren sich schnell einig, obwohl jede:r davon einen eigenen Schwerpunkt mitbrachte. »Louisa war es wichtig, dass die Tänzerinnen sich in den Kleider gut bewegen können, Lilian hat gesagt, es muss nachhaltig sein und ich hab gesagt, 'Hallo, es muss ein Ballkleid sein',« so de Hoo. Im Schönbrunner Salon des Hotel Bristols in direkter Nachbarschaft der Wiener Staatsoper bekam die Presse und Freunde des Opernballs die diesjährigen Kreationen im Rahmen eines Defilees, musikalisch begleitet von Konzertpianistin Donka Angatscheva erstmals zu sehen.

Die Designerin Marlen Sabetzer (auf den Stufen sitzend) mit ihren drei Entwürfen für den Opernball.

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Solotänzerin Liudmila Konovalova in einem Design von Alexandra Gogolok-Nagl.

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Polka Dots, aufwendige Drapierungen und schimmernde Elemente

Gegen 30 Finalist:innen setzten sich Alexandra Gogolok-Nagl aus Wien, Maiken Kloser aus Vorarlberg und Marlen Sabetzer aus der Steiermark am Ende mit ihren Entwurf-Einreichungen durch. Auf die Frage ob Juryvorsitzender Thang de Hoo eine Favoritin habe, gab er ein klares Nein. »Es sind drei verschiedene Stimmen, drei verschiedene Looks und drei unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema und das kann man nicht vergleichen«. Alexandra Gogolok-Nagl, die diese Woche den ersten Platz beim Hautecouture Austria Award belegte, ließ die Solotänzerinnen Liudmila Konovalova, Alice Firenze, Aleksandra Liashenko und Gala Jovanovic in eleganten und aufwendig drapierten Roben in Grün, Flieder und Nude über den gestrigen Laufsteg schweben. »Seit ich ein kleines Kind bin und den Opernball vor dem Fernseher verfolgt hab, hab ich davon geträumt einmal ein Kleid für diesen magischen Abend zu kreieren«, gestand Maiken Kloser. Sie wählte Polka Dots, schwarze Spitze und raffiniert platzierte Bubikragen für die Kleider von Claudine Schoch, Kiyoka Hashimoto, Hyo-Jung Kang und Ketevan Papava. Marlen Sabetzer verwertete alte Stoffe wieder und zauberte daraus Kreationen mit metallic-schimmernden Applikationen und weiten Tüllröcken für Ionna Avraam, Elena Bottaro und Sonia Dvorák.

Designerin Maiken Kloser (im karierten Sakko) mit drei Abendkleider ihrer Kollektion.

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Juryvorsitzender und Modedesigner Thang de Hoo mit einer eigenen Kreation in Blau.

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Designerin Alexandra Gogolock-Nagl (in rot) mit ihren vier Roben für den Opernball.

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Solotänzerin Hyo-Jung Kang in einer Kreation von Designerin Maiken Kloser.

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