Nicolas Party: Tausend Steinchen für Positano

Der Mulit-Media Künstler Nicolas Party (*1989) ist vor allem bekannt für sein figuratives Spiel auf Leinwand, wo er mit der Wirkung von Licht, pastosem Farbauftrag und surrealen Darstellungsformen experimentiert. Im Portfolio der renommierten Hauser & Wirth Galerie, stellt er mittlerweile weltweit aus, seine Werke befinden sich unter anderem im Museum Folkwang in Essen. Seine Werke ziehen den Betrachter stets mit einer stillen Tiefe, die zwischen Fantastischem und Unheimlichen oszilliert, in den Bann.

Ein Schweizer an der Amalfi-Küste

Nun nahm der in Lausanne geborene und mittlerweile zwischen New York und Brüssel lebende Künstler einen ungewohnten Auftrag an: Er gestaltete den Pool einer Hotellegende an einem der wohl schönsten Orte der Welt. Positano ist jener Fleck Erde, wo Dolce Vita in Reinform praktiziert wird. Imposant fällt die Steilküste mit ihren bunten Häusern durchwirkt, in das Azur des glitzernden Wassers. Dort, zwischen dem Golf von Neapel und dem tyrhennischen Meer, scheint  Schwermut für alle Zeiten abgeschafft, und die Mühsal des Alltags wird ersetzt durch die Süße von Limoncello auf der Zunge und dem zauberhaften Anblick kunstvoll bemalter Majolikafliesen. Die Götter müssen gelächelt haben, als sie diesen Platz erschaffen haben. Das denken sich auch Millionen von Urlauber:innen die per Land und Boot, Yacht respektive, alljährlich dieses ehemalige Fischerdörfchen mit seinem Kieselstrand und seinen engen Gässchen besuchen. Einer der romantischsten Spots in Town ist das Leading-Hotel »Le Sirenuse«, wo sich Stars und Sternchen sommers sprichwörtlich die Klinke in die Hand geben. Für das alljährliche Wettrüsten der Luxushotels im Rahmen der saisonalen Openings, hat sich die traditionell kunstaffine Besitzerfamilie Antonio und Carla Sersale des »Le Sirenuse« und deren Art-Advisor Silka Rittson-Thomas für die Saisoneröffnung 2024 etwas besonders einfallen lassen: Sie engagierten Nicolas Party für die Neugestaltung des Hotel-Pools.

 

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Tausende Steinchen für Positano

Der Künstler ließ eine Woche das Dolce-far-niente vor Ort und die imposante landschaftliche Schönheit Positanos sowie jene des Palazzos aus dem 18. Jahrhundert, in dem das Hotel beheimatet ist, auf sich wirken. Das Ergebnis ist ein abstraktes, dynamisches Abbild der Küste, ohne mit ihr in Konkurrenz zu treten. Das Design lässt an die lyrische Poesie von Joseph von Eichendorff denken: Es war als hätt' der Himmel die Erde still geküsst. Umgesetzt wurde der Entwurf von Bisazza-Kunsthandwerker Marcello Fabrizi anhand tausender quadratischer Glassteinchen. Seit dem Frühling 2024 können nun Hotelgäste in den Pool zwischen Himmel und Erde eintauchen.

 

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Ein Pool hat viele Gesichter

In den letzten Jahren geistern Pools mit künstlerischen, teils figurativen Sujets zunehmend viral durch das Internet. Populär wird diesbezüglich das 1961 von Pablo Picasso in Marbella gezeichnete Poolsujet für dessen Freund, den Flamenco Tänzer Antonio »El Bailarín« Ruiz Soler zitiert. Auch AI Künstlerin Shira Barzilay, die unter dem Synonym Koketit kreativ ist, erzeugte mit ihren designten Gesichter-Pools einiges an medialem Wirbel.

 

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