Off Biennale Arte 2024: Must-See 10 Ausstellungen
Es ist DAS Kunstereignis des Jahres: von 20. April bis 24. November findet die Biennale Arte 2024 in Venedig statt, die Previewdays der 60. Ausgabe beginnen bereits am 17. April. Neben der Hauptveranstaltung mit dem Motto »Strangers Everywhere« nutzen Galerien, Privatstiftungen und Künstler:innen das Mega-Kunstevent und präsentieren Gruppen- sowie Solo-Shows in der ganzen Stadt. LIVING hat für sie die besten Ausstellungen in Venedig abseits der Biennale recherchiert.
15.04.2024 - By Verena Schweiger
Titelbild: Rachel Jones Werk »!!!!!« wird von der Galerie Unit im Rahmen der Ausstellung »In Praise of Black Errantry«, Palazzo Pisani S. Marina gezeigt.
Die 60. Ausgabe der Kunst-Olympiade Biennale Arte bringt auch 2024 einen Reigen an Ausstellungen in die Lagunen-Stadt, die mit der Hauptausstellung unter dem Motto »Strangers everywhere« unter der Chefkuratorenschaft von Adriano Pedrosa zusammenfallen. Zwischen April und November nutzen die Museen und Ausstellungsflächen der Stadt sowie internationale Kunstgalerien und -stiftungen den Zustroms der globalen Kunstelite, um Einzel- und Gruppenausstellungen zu zeigen. Das Who-is-who an Künstler:innen gibt sich dabei sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Große Namen, Newcomer:innnen und wiederentdeckte Konstanten in einem neuen Blickwinkel sind dabei Teil der Off-Ausstellungshighlights.
10 Ausstellungshighlights abseits der Biennale 2024
Design-Fans aufgepasst: »Planète Lalanne«, ist die erste große Ausstellung des legendären französischen Duos in Italien. Die Schau umfasst nicht weniger als 150 Skulpturen und Wohnobjekte, die mit ihrer unnachahmlichen Handschrift reale Elemente der Natur mit dem Fantastischen in Dialog treten lassen. Ikonische Werke wie die Riesenheuschrecke sowie die »Choupatte«-Skulpturen sind Teil der Ausstellung.
Martha Jungwirth, »Das Herz der Finsternis«, Palazzo Cini Galerie, 17. April bis 29. September 2024
Seit dem Wechsel von der Galerie Krinzinger zur Galerie Ropac im Jahr 2021 hat das Werk der österreichischen Ausnahme-Malerin Martha Jungwirth maßgeblich an längst überfälligem internationalem Stellenwert gewonnen. Die internationale Blue-Chip Galerie zeigte seither umfangreiche Personalen der Künstlerinnen in den Galerieniederlassungen in Paris und London sowie bei internationalen Großmessen. In »Herz der Finsternis« nimmt Jungwirth Joseph Conrads gleichnamige Novelle aus dem Jahr 1899 als Ausgangspunkt für ihr jüngstes Werk.
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Die Galerie Ropac zeigt Martha Jungwirths Werk während der Biennale Arte 2024.
Sarah Sze, Victoria Miro Galery Venice, 16. April bis 16. Juni 2024
Die 1969 ins Boston geborene Installationskünstlerin und Bildhauerin Sarah Sze vertrat die USA bei der Biennale 2013. Weiters wurden ihre Werke 1999 und 2015 auf der Biennale Arte gezeigt. Nun kehrt die Künstlerin mit großformatigen Installationen in die Lagunen-Stadt zurück.
»In Praise of Black Errantry«, Palazzo Pisani S. Marina, 17. April bis 29. Juni 2024
Die in London, Mayfair ansässige Unit Galery präsentiert eine generationenübergreifende Gruppenshow mit 19 führenden Künstler:innen der afrikanischen Diaspora. Die Ausstellungen spannt den Bogen von zeitgenössischen Positionen von u.a. , von zeitgenössischen Talenten wie Jonathan Lyndon Chase oder Rachel Jones zur Maler-Ikone des 20. Jahrhunderts Jean-Michel Basquiat.
Mit rund 75 Werken des amerikanisch-niederländischen Malers ist es die größte jemals in Italien gezeigte Personale des Künstlers. Die Ausstellung fokussiert de Koonings Beziehung mit Italien in den Jahren 1959 bis 1969 und den Einfluss auf das Oeuvre seiner abstrakten, expressionistischen Malerei.
Vergänglichkeit des menschlichen Körpers ist einer der zentralen Themenschwerpunkte im teils unheimlichen Werk von Berlinde De Bruyckere. In »City of Refuge III«, benannt nach einem Nick Cave-Song, meditiert die Niederländerin, die sich im Portfolio der renommierten Hauser Wirth Galerie befindet, zu Zuflucht und Wiedergeburt.
Eduard Angeli, »Silentium«, Fondazione Vedova, 13. April bis 24. November 2024
Dem österreichischen Maler und Großmeister der visuellen Stille, Eduard Angeli, widmet die renommierte Fondazione Vedova in Venedig eine umfangreiche Werkschau. »Silentium«, kuratiert vom ehemaligen Leiter der Peggy Guggenheim Stiftung Philip Rylands.
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LIVING Herausgeberin Angelika Rosam (Mitte) besuchte während des Previews die Schau des Österreichers Eduard Angeli (li.) in der Fondazione Vedova, kuratiert von Philip Rylands (re.)
Alex Katz, »Claire, Grass and Water«, Fondazione Giorgio Cini, 17. April bis 29. September 2024
Kaum ein anderer Künstler prägte notorischen »American Look« in der Kunstwelt der letzten Weise auf die Weise wie der 96-jährige Alex Katz. Auf die Blockbuster-Ausstellungen »Gathering« im New Yorker Guggenheim Museum folgt nun eine neue große Schau des Malers. Der österreichische Galerist und Katz-Sammler Thaddaeus Ropac unterstützt die Schau mit großformatigen Natursujets und figurativen Arbeiten bezugnehmend auf die US-Modedesignerin des frühen 20. Jahrhunderts Claire McCardell auf der Insel San Giorgio Maggiore.
»Glasstress 8 1/2«. Fondazione Berengo and Berengo Studio, Arsenale & Fondazione Berengo, Murano
Das renommierte Glas-Studio aus Murano zeigt eine umfangreiche Gruppenausstellungen mit Werken u.a. der Österreicherin Sabine Wiedenhofer sowie Tony Cragg, Nathalie Djurberg & Hans Berg, Ryan Gander, Laure Prouvost und weiteren renommierten Künstler:innen.
Julie Mehretu, »Ensemble«, Palazzo Grassi, 17. März bis 1. Juni 2024
Es ist die bis dato umfassendste Ausstellungen des Werks der äthiopisch-US-amerikanischen Künstlerin Julie Mehretu. Der Palazzo Grassi zeigt mit rund 60 Exponate, die in einer Schaffensperiode von 25 Jahren entstanden sind eine repräsentative Auswahl ihres Werks. Die jüngsten Werke datieren aus 2023. Kuratiert wurde die Werkschau von Caroline Bourgeois, Chefkuratorin der Pinault Collection.
