»Von Gärten und Menschen«
Während der Pandemie waren sie unsere Rettung und durch den Klimawandel übernehmen sie eine wichtige ökologische Rolle - Gärten und Parkanlagen haben uns Menschen schon immer magisch angezogen. Die Österreichische Nationalbibliothek ehrt sie noch bis zum 5. November mit einer Sonderausstellung.
09.10.2023 - By Redaktion
Von Gartenansichten aus der Renaissance, Barockgärten in Wien und Versailles, englische Landschaftsgärten bishin zur klassischen Moderne und dem »Urban Gardening« - in der Sonderausstellung »Von Gärten und Menschen« lädt die Österreichische Nationalbibliothek zu einer Bilderreise in die historischen und zeitgenössischen Gärten und Parks ein und zeigt die Entwicklung der Gartenkunst vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. In der österreichischen Geschichte gab es viele Habsburger Herrscher:innen wie Maria Theresia, Kaiser Franz II./I. und Maximilian von Mexiko mit einer ausgeprägten Leidenschaft für Gärten. Dementsprechend groß ist der Bestand der Nationalbibliothek. Beispielsweise errichtete die Stadt Padua Kaiser Franz II./I., der den Spitznamen »Blumenkaiser« hatte, 1815 einen 80-Meter langen Indoor-Garten im englischen Stil.
#flowerlovers
Nicht erst seit Instagram lieben wir es, Fotos von uns in Gärten oder neben Blumen zu machen. Schon in den Anfängen der Fotografie dienten sie als Motive für zahlreiche Aufnahmen. Blumen haben auf uns Menschen eine starke Auswirkung. Sie reduzieren Stress, lassen den Blutdruck sinken, vermitteln uns ein Gefühl der Freiheit und regen die Fantasie an. Kein Wunder also, dass sich unter dem #flowers auf Instagram 262 Millionen Beiträge finden oder dass berühmte Künstler wie Kolo Moser, Gustav Klimt, Max Reinhardt und Gustav Mahler sich von Blumen inspirieren ließen. »Vielleicht verdanke ich es den Blumen, dass ich Maler geworden bin«, sagte einst der französische Impressionist Claude Monet.
Vom Rentersport zum trendigen Lifestyle
Waren Rasenmähen und Heckenschneiden zu Teenagerzeiten noch eine verhasste Pflichtarbeit und verschrie man füher die Gartenpflege als Rentnerhobby, gilt das Gärtnern spätestens seit der Pandemie als hippe Freizeitbeschäftigung. In den Lockdowns verbrachte man viel mehr Zeit zuhause und wollte so zum einen den Balkon oder Garten verschönern, zum anderen war es ein gesundes Ersatzprogramm zu den geschlossenen Bars und Clubs. Die Corona-Einschränkungen sind zum Glück längst Geschichte, die Liebe zum Einpflanzen und Gießen ist geblieben. »Gärtnern ist das neue Kochen«, meinte die Berliner Gartenbloggerin Carolin Engwert in einem Interview mit der Zeit. Ein Besuch der Sonderausstellung »Von Gärten und Menschen« bringt bestimmt viel Inspiration für das eigene Stückchen Grün holen.